It’s Teatime! Seminare der TeeAkademie Freiburg Freiburg geht aus | 01.01.2018 | Tanja Senn
„Abwarten und Tee trinken“ heißt es so schön im Volksmund. Doch welcher Tee hilft eigentlich beim Entspannen? Wie bereitet man ihn am besten zu? Und wo wird er angebaut? All diese Fragen beantwortet Sabine Weber-Loewe von der TeeAkademie Freiburg in ihren neuen Seminaren.
„Ich liebe es, wie die Teeblätter tanzen“, schwärmt Weber-Loewe und gießt kochendes Wasser auf die getrockneten Blätter in der Glaskanne. Und tatsächlich: Sekunden später steigen die ersten gerollten Blätter auf, senken sich wieder, steigen erneut nach oben … „Hach, das ist so kontemplativ“, seufzt die Tee-Expertin, „zu beobachten, wie der Tee sein Aroma aushaucht.“
Zwei Minuten später hat er fertig gehaucht und Weber-Loewe gießt die erste Kostprobe in die zierlichen Porzellantassen der Seminar-Teilnehmer. Es wird geschnuppert, genippt und leise geschlürft. „Beim Schlürfen entfaltet sich der Geschmack am besten“, versucht Weber-Loewe zu geräuschvollerem Trinken zu animieren.
Nicht nur das Schlürfen ist für die Tee-Laien des Einsteiger-Seminars „Die wunderbare Welt des Tees“ noch ungewohnt. Beutel in die Tasse und Wasser drauf – das gibt es an diesem Abend nicht. Mit einer Waage misst Weber-Loewe – die sich selbst mit einem Augenzwinkern als Teeologin bezeichnet – die exakte Menge an Blättern ab. Das Wasser bringt sie mit speziellen Kochern auf die richtige Temperatur – sprudelndes Wasser für Schwarztee, 70 bis 80 Grad für weißen Tee, 60 bis 80 Grad für grünen. Und dann spielen für die perfekte Tasse natürlich noch der Härtegrad des Wassers, die Ziehzeit oder das richtige Teegeschirr eine Rolle.
Grüner und schwarzer Tee sind bekannt. Bei Weber-Loewes Seminaren werden aber auch weißer, roter oder blauer Tee verkostet.
Eines nehmen die Teilnehmer auf jeden Fall mit: dass Teetrinken eine Wissenschaft für sich ist. Dabei berührt das Seminar nur die Spitze des Teeblatts: In drei weiteren Seminaren führt die von TeeGeschwendner ausgebildete Sommelière in die Welt des japanischen Tees, präsentiert die chinesische Teekultur oder lädt zur Teestunde bei den Ostfriesen.
An diesem Abend stehen neben der richtigen Zubereitung auch die Geschichte und Herstellung sowie viele kleine Anekdoten auf dem Lehrplan: Welches ist der Champagner unter den Teesorten? Was ist roter oder blauer Tee? Sind Teein und Koffein das Gleiche? Und welche Sorte taugt als Kapitalanlage?
Die Teilnehmer lauschen andächtig und nippen an ihren Tassen. Und erfahren am Ende noch, dass beim Pro-Kopf-Verbrauch weder die Briten noch die Chinesen auf Platz Eins liegen – sondern die Ostfriesen.
Infos & Termine: teeakademie-freiburg.de
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