Tipps für die schriftliche Bewerbung SPECIALS | 19.04.2017

Wie schreibe ich eine Bewerbung? Dazu gibt es so viele Ratschläge und Empfehlungen, dass viele Jugendliche die Orientierung verlieren, wenn sie die Frage zum ersten Mal im Internet recherchieren. Die Informationskampagne des Bundesministeriums für Bildung und Forschung „Du + Deine Ausbildung = Praktisch unschlagbar!“ hat vier wichtige Tipps zusammengestellt. Zwar kommt manch einer auch ohne klassisches Bewerbungsschreiben an eine Ausbildungsstelle: über Vitamin B, ein persönliches Gespräch oder ein gut gemachtes Xing-Profil.

Eselsohren sind tabu – Die Bewerbungsmappe muss top sein.

In den meisten Fällen ist jedoch eine schriftliche Bewerbung erforderlich. In kreativen Branchen fordern Unternehmen auch gerne eine Bewerbung, die den eigenen Stil zeigt. Trotzdem gibt es feste Regeln, die für alle Bewerbungen gelten: Sie sollten keine Rechtschreibfehler enthalten, ordentlich aussehen, formatiert sein und alle erforderlichen Informationen und Nachweise enthalten.

Argumentieren
Im Anschreiben geht es nicht so sehr um Informationen und Zahlen, die stehen im Lebenslauf und in den mitgeschickten Zeugnissen. Das Anschreiben erklärt die Motivation, das heißt, warum ich ausgerechnet in diesem Unternehmen ausgebildet werden möchte, ins Team passe und Lust auf die Arbeit dort habe. Dabei sollten gute Begründungen angeführt werden. Ein zusätzliches Motivationsschreiben brauchen Schülerinnen und Schüler selten, manchmal wird es aber in Stellenausschreibungen explizit verlangt.

Lebenslauf
Ein nach amerikanischen Standards verfasster Lebenslauf fängt mit der jüngsten Lebensstation an, die älteste steht am Ende, im Deutschen ist es genau andersherum. Für Schülerinnen und Schüler ist diese Entscheidung zweitrangig, weil sie noch nicht so viele Stationen aufzuschreiben haben. In jedem Fall sollte der Lebenslauf außer der schulischen Laufbahn, Praktika, ein passendes, aktuelles Foto sowie Informationen über nützliche Fähigkeiten und positive Leistungen oder Mitgliedschaften beinhalten. In der Regel wird der Lebenslauf auch unterschrieben.

Eselsohren sind tabu – Die Bewerbungsmappe muss top sein.

Online-Bewerbung
Die meisten Bewerbungen werden mittlerweile online verschickt, entweder per E-Mail oder über Web-Formulare. Das hat viele Vorteile gegenüber per Post versandten Bewerbungsmappen, aber beinhaltet auch spezifische Fehlerquellen, auf die man ein Auge haben sollte. Wichtig ist, auf folgende Aspekte zu achten: Verschicke ich von einer seriösen Mailadresse aus? Hat die Datei einen verständlichen Namen? Kann das Unternehmen mein Dateiformat öffnen oder müsste es erst konvertiert werden? Überschreitet der Anhang auch nicht die übliche Dateigröße? Oft hilft es, die Bewerbung testweise an einen Freund zu schicken, der sie öffnet und ausdruckt. Wenn der Arbeitgeber keine Vorgaben macht, ist eine einzelne PDF-Datei, in der alle Unterlagen zusammengefügt sind, üblicher Standard.

Initiativbewerbung
Wer sich „außerhalb der Saison“ mit einer Initiativbewerbung meldet, macht auf sich aufmerksam, auch für die Zukunft. Deutlich werden sollte die eigene Motivation, warum gerade dieser Betrieb für die Ausbildung gewählt wurde. Man sollte aber vorher prüfen, ob das Unternehmen grundsätzlich ausbildet oder die Ausbildungsstellen bereits besetzt sind. Es ist ratsam, vor einer Bewerbung telefonisch oder persönlich nachzufragen. Hierauf kann man später in der Bewerbung Bezug nehmen.

Info:
www.praktisch-unschlagbar.de
www.planet-beruf.de

Text: Stefan Huber/BZ / Fotos: © Bundesagentur für Arbeit/dpa/tmn, Arnd Petry/dpa/gms