IN und OUT: Radeln und Tanzen STADTGEPLAUDER | 27.05.2018 | Tanja Senn

Die Sonne scheint, die „Fuck the Pullis“-Posts machen auf facebook die Runde – was sollte nun angesagter sein, als mit einem kühlen Blonden in der Hand im nächsten Biergarten zu chillen? Doch nein, ein Blick auf die Getränkekarten verrät: Trendsetter schlürfen nun vegane Säfte und Eistee. Nun ja. Es gibt Trends, die sich selbst chilli-Trendcheckerin Tanja Senn nicht erschließen …

IN: Radeln

Stuttgart hat 2, Karlsruhe 6,5 und Offenburg sogar 15,5. Doch Freiburg lässt sie alle mit 17,8 Radabstellplätzen pro Einwohner lässig im Windschatten zurück. Jetzt will die Stadt nochmal Gas geben: 1500 neue Parkplätze sollen bis Ende des Jahres her. Allein in der Altstadt gebe es damit 8000 Bügel – so viele wie in keiner anderen Innenstadt, freut man sich beim Garten- und Tiefbauamt. Ebenfalls IN: Wo die neuen Plätze hinkommen, wurde an keinem Schreibtisch im Elfenbeinturm geplant, sie sollen dort entstehen, wo sie wirklich gebraucht werden – also dort, wo schon jetzt wild geparkt wird.

OUT: Tanzen

Es ist mal wieder so weit: Ein weiterer Club hat seine Türen geschlossen. Seit dem 1. Mai hat das Schneerot am Münsterplatz zu. Wenige Monate nachdem das Kagan – wenn auch nur vorübergehend – ebenfalls dichtgemacht hat. Und das Freiburger Partyvolk? Dem ist die neuerliche Runde des Clubsterbens nicht mehr als ein müdes Schulterzucken wert. Freiburg scheint feiermüde zu sein. Vielleicht lässt sich das zumindest fürs Stadtmarketing nutzen: Freiburg als ruhigste Studentenstadt Deutschlands. Willkommen in der Green … nein, sorry … Schnarchcity Freiburg.

Fotos: © tln, tas