Sebastian Block erzählt in „Wo alles begann“ von leeren Blicken und Sehnsucht Kultur | 11.04.2018 | Clémence Carayol

Sebastian Block macht Musik seit Teenagertagen. 2006 gründet er die Band Mein Mio, 2009 wird er Profimusiker. Nun legt der Sänger mit „Wo alles begann“ sein drittes Studioalbum vor. Zehn Songs hat der 38-Jährige dafür komponiert.

Die Platte oszilliert zwischen nos­talgischen Impulsen und eingängigen Harmonien. Neben Gesang und Gitarre mischen auch Synthesizer mit. Indie, Folk, Pop und Rock geben sich die Klinke in die Hand.

Nach einem sphärischen Intro lädt „Warum rufst du nicht an?“ zum Tanzen ein. Block erzählt von Momenten des Wartens, leeren Blicken und Sehnsucht. Am Ende vibriert das Handy – sein Publikum dürfte da längst nicht mehr stillstehen.

Mal flüstert Block, mal singt er träumerisch, mal wird die Stimme kratziger wie bei „Die Nacht kennt keine Farben“. Mit „Alles für mich“ liefert er eine Liebeslied-Ballade für Mondschein-Romantiker. „Mein Wille“ startet elektronisch als Slow-­Motion-­Track. „So nah“ ist dafür jazzig und wehmütig.

Die Stärke des Albums: Man weiß nie, was als Nächstes kommt. So erzählt der Berliner Geschichten aus dem Alltag eines empfindsamen Hauptstadtmusikers. Deutsch-­Pop, der berührt, ohne spektakulär zu sein.