Arbeitslosenzahlen sinken – keine Trendwende in Sicht Politik & Wirtschaft | 23.05.2018 | Tanja Senn

Sie sinkt und sinkt und sinkt: Auch im April ist die Arbeitslosigkeit im Bezirk der Agentur für Arbeit Freiburg weiter zurückgegangen.

Insgesamt waren 12.500 Männer und Frauen arbeitslos – 270 weniger als im Vormonat. Selbst der Blick aufs internationale Parkett mit den drohenden Handelskonflikten sorgt da nicht für Beunruhigung.

Für April – ein Monat, der traditionell vom Frühjahrsaufschwung profitiert – ist der Rückgang aber verhalten ausgefallen. So verharrt die Arbeitslosenquote unverändert bei 3,5 Prozent. Die Jugendarbeitslosigkeit ist mit 2,2 Prozent weiterhin niedrig. Am deutlichsten hat sich die Frühjahrsbelebung im Raum Emmendingen gezeigt: Hier ist die Zahl der Arbeitslosen um 191 gesunken, was einem Rückgang um 0,2 Punkte auf lediglich noch 2,5 Prozent entspricht. Die Quote gehört damit zu den niedrigsten in Baden-Württemberg. Nicht ganz unschuldig am Rückgang dürfte der Europa-Park mit seinem Bedarf an Saisonarbeitern sein, die seit Mitte März für die Sommersaison arbeiten.

Eine Trendwende ist derweil nicht in Sicht. Auch für den Mai erwartet die Freiburger Agentur wieder rückläufige Zahlen. Selbst die zum 1. Juni drohenden Strafzölle der USA auf Stahl und Aluminium lassen beim Agentur-Geschäftsführer Christian Ramm keine Sorgenfalten entstehen: „Der Arbeitsmarkt befindet sich seit Jahren im Aufschwung. Da fragt man sich schon, wie lange das noch so weitergeht, zumal internationale Krisen und drohende Handelskonflikte immer wieder für Unsicherheiten sorgen.“ Weil sich aber fundamental an der stabilen Lage nichts geändert hat, ist er zuversichtlich, dass der positive Trend anhält.

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