Literaturhaus: Museum der Langsamkeit Ausflug- & Freizeittipps | 01.07.2020 | chilli
Christian Drosten hat die Corona-Pandemie eine „Naturkatastrophe in Zeitlupe“ genannt. Diese, finden Martin Bruch und Katharina Knüppel vom Literaturhaus, beeinflusse das gesellschaftliche Leben ebenso wie das Zeitempfinden: Selbst das, was sich bewegt, scheint stillzustehen.
Anhand dieser Wahrnehmung eröffneten sie nun das Literaturhaus wieder – als Museum der Langsamkeit, das mit einer begehbaren Installation „eine Suchbewegung anstoßen möchte, auf das Unvermutete, Zufällige, Widerständige hin“. 16 Wortkünstler haben sich daran beteiligt, haben Texte, Tagebücher, Tonspuren und Videos geschickt, darunter Ulrike Almut Sandigs „Anleitung zum Lachen auf Abstand“ oder Felicitas Hoppes Corona-Alphabet. Sie machen den ganz in Schwarz gehaltenen Raum zu einem Ort intensiver Hör- und Seherlebnisse – und individueller Begegnungen für höchstens fünf Personen pro Vorstellung.
Museum der Langsamkeit
Literaturhaus, Freiburg
bis 7. Juli, Di.–So., 17 & 18.30 Uhr
Foto: © Erika Weisser