Klinikreport: Was werdende Eltern über ihre Wunschklinik wissen sollten Bauch & Baby | 10.03.2022 | Reinhold Wagner

Fuß

Selbstbestimmt und sicher gebären – die Voraussetzungen dazu bieten die Kliniken in der Region: höchste medizinische Fachkompetenz und beste Vorsorgung für Mutter und Kind vor, während und nach der Geburt. Werdende Eltern können derzeit Wissenswertes über ihre Wunschklinik coronabedingt vor-wiegend digital erfahren. Aber wie halten es die Kliniken mit der Schmerzbehandlung, sind Hebammen vor Ort? Ist nach einem Kaiserschnitt eine natürliche Geburt möglich? Wie ist das mit dem Stillen? 4family hat bei den Kliniken nachgefragt.

Universitäts-Frauenklinik Freiburg

Das Universitäts-Perinatalzentrum (Level 1), bestehend aus Geburtsmedizin und Neonatologie, leistet Rund-um-Betreuung rund um die Geburt sowie in Risiko-Situationen. Tür an Tür mit der Wöchnerinnenstation und über dem Kreißsaal befindet sich die neonatologisch geleitete Neugeborenen-Intensivstation. Die angegliederte Elternschule bietet Kurse und Informationsabende an.

Veranstaltungen der Klinik für Frauenheilkunde des Universitätsklinikums Freiburg: Online-Elterninformationsabende rund um die Geburt: Wissenswertes zu Geburtshilfe, Schmerzbehandlung und Narkoseverfahren sowie Entwicklung, Ernährung und Impfungen bei Neugeborenen vermitteln Experten des Universitätsklinikums Freiburg in monatlichen Online-Vorträgen. Teilnehmer haben die Möglichkeit, Fragen an die Ärzte und Hebammen zu stellen. Näheres unter: www.uniklinik-freiburg.de/frauenheilkunde/gesundheitszentrum-fuer-frauen-und-elternschule/informationsabende.htm

Seminarreihe „Wissen hilft“: Online-Veranstaltung rund um Frauengesundheit an jedem 3. Mittwoch im Monat von 18 bis 19 Uhr. Die Veranstaltung wird aufgrund positiver Rückmeldungen auch 2022 fortgeführt. Näheres unter: www.uniklinik-freiburg.de/frauenheilkunde/gesundheitszentrum-fuer-frauen-und-elternschule/kursprogramm/gesundheitszentrum.html

Am 15. Juni 2022 informieren Experten zum Thema „Unerfüllter Kinderwunsch“, am 28. September 2022 zum Thema „Pränataldiagnostik – ist mein Kind gesund?“. Infos zur Pränatalmedizin unter: www.uniklinik-freiburg.de/frauenheilkunde/geburtshilfe-und-perinatologie/praenatalmedizin.html

Bei einer virtuellen Kreißsaalführung erhalten Interessierte einen ersten Einblick in die Kreißsäle und den geburtshilflichen Bereich der Klinik für Frauenheilkunde des Universitätsklinikums Freiburg. www.uniklinik-freiburg.de/static/kreissaal/index.html

Elternschule: Geburtsvorbereitungskurse stehen ebenso auf dem Programm der Elternschule der Klinik für Frauenheilkunde wie Babypflege, Erste-Hilfe-Kurse und Babymassage: www.uniklinik-freiburg.de/frauenheilkunde/gesundheitszentrum-fuer-frauen-und-elternschule/kursprogramm/elternschule.html

Info:
Hugstetter Straße 55, 79106 Freiburg
Tel.: 0761/270-30020, Kreißsaal Tel.: -30560
www.uniklinik-freiburg.de/frauenheilkunde
Ärztliche Leitung der Geburtshilfe und
Perinatologie: PD Dr. Mirjam Kunze
Leitende Hebamme: Cäcilie Fey, Tel.: -30550
Leitung der Elternschule:
Nadine Pippel, Tel.: -31010
elternschule@uniklinik-freiburg.de

Teddy

Kreiskrankenhaus Emmendingen

Am Kreiskrankenhaus Emmendingen kamen im Jahr 2021 721 Babys auf die Welt. „Wir freuen uns über jede Geburt bei uns im Haus. Jede Geburt ist einzigartig – auch nach jahrelanger Berufserfahrung überrascht uns das Wunder des Lebens stets aufs Neue“, freut sich der Chefarzt der Gynäkologie, Dr. Roland Rein. Mit seinem Team aus 13 Ärzten, 20 Hebammen und rund 25 Gesundheits- und Krankenpflegerinnen sowie Gesundheits- und Kinderkrankenschwestern ist die Abteilung Gynäkologie und Geburtshilfe gut aufgestellt.

Der moderne Kreißsaalbereich verfügt über ein Wehenzimmer und drei großzügig und freundlich gestaltete Kreißsäle.

Zum Angebot gehören: Kontinuierliche Geburtsbegleitung durch die Hebamme, ärztliche Betreuung rund um die Uhr durch eine(n) Gynäkologin/Gynäkologen, angepasste Schmerztherapie: Aromatherapie, Homöopathie, „klassische“ Schmerzmedikamente, PDA, Entspannungsbad, Wassergeburt.

Nach der Geburt des Kindes wird möglichst früh die erste Kontaktaufnahme zwischen Eltern und Neugeborenem (Bonding) gefördert. Selbstverständlich hat der Partner oder eine andere Bezugsperson die Möglichkeit, bei der Geburt dabei zu sein. Das gilt – bis auf wenige Ausnahmen – auch im Falle eines Kaiserschnitts.

Das Team der Mutter-Kind-Station arbeitet nach dem Prinzip der integrierten Wochenbettpflege. Mutter und Kind werden in einem Raum von einer festen Bezugsperson (Krankenschwester, Kinderkrankenschwester oder Hebamme) betreut.

Info-Veranstaltungen zu Schwangerschaft und Geburt sowie Infos zum Kreißsaal werden je nach Corona-Situation online oder vor Ort angeboten. Interessierte können sich im Sekretariat der Gynäkologie telefonisch unter 07641/4542271 melden und erhalten dann die Zugangsdaten per Mail.

Info:
Infos Babygalerie und ein Film über den Kreißsaal und die Wochenstation unter www.krankenhaus-emmendingen.de/start/fachabteilungen/geburtshilfe/
Infos zu den Corona-Regeln auf der Geburtsstation gibt es auf der Homepage: www.krankenhaus-emmendingen.de

Baby

Evangelisches Diakoniekrankenhaus Freiburg

An der Geburtshilfe im Evangelischen Diakoniekrankenhaus in Freiburg erblicken jährlich rund 1600 Kinder das Licht der Welt. Chefarzt der Frauenklinik ist Prof. Dr. Dirk Watermann. Als WHO-zertifiziertes „Babyfreundliches Krankenhaus“ leistet die Klinik alles, was den Anforderungen hierfür entspricht, und bietet werdenden Eltern darüber hinaus alles, was ihnen den Aufenthalt so angenehm wie möglich macht. Prof. Dr. Dirk Watermann: „Das Ziel, beim Gebären Sicherheit in Zeiten der Pandemie zu gewährleisten, verändert ein Stück weit unsere Geburtsbegleitung durch Schutzmaßnahmen wie Masken und Tests. Aber unserer Grundeinstellung – babyfreundlich, mamafreundlich, familienfreundlich, bindungsfördernd und stillfreundlich – bleiben wir weiterhin treu. Wir ermutigen stets zur selbstbestimmten Gestaltung der Geburt und unterstützen den natürlichen Geburtsprozess. Und sollte ein Kaiserschnitt nötig werden, bleibt die Gebärende im OP mit Partner und Neugeborenem zusammen.“

Werdende Eltern sollen sich jederzeit gut über die Geburt informieren und vorbereiten können. Sie können sich dazu an die Elternschule wenden. Die Kommunikation findet zwar digitaler statt als gewohnt, doch „nicht weniger fürsorglich“, wie Watermann versichert. „Wir bieten Info-Abende und Geburtsvorbereitungskurse online an, dazu Webinare zur Stillvorbereitung, Babypflege oder Alltagsgestaltung. Stillberatung, Geburtsplanung und Schwangerensprechstunde finden unverändert im persönlichen Kontakt statt.“

Info:
Infos und Termine unter www.diakoniekrankenhaus.de im Bereich „Für Eltern“ sowie telefonisch unter
Tel.: 0761/1301-654 (Hebammensprechstunde) oder
Tel.: 0761/1301-247 (Schwangerenambulanz).
Wirthstraße 11, 79110 Freiburg, Frauenklinik
Tel.: 0761/1301-244
www.diakoniekrankenhaus.de
Elternschule: Tel.: 0761/1301-654
www.diakoniekrankenhaus.de/elternschule

Geburtsabteilung

Universitätsspital Basel

Das Universitätsspital Basel bietet seit 2020 die Möglichkeit einer hebammengeleiteten Geburt an. Seither erreichten die größte Frauenklinik der Nordwestschweiz zahlreiche positive Rückmeldungen. Oberärztin Dr. med. Hanna Baumann erläutert, was es mit dem Angebot auf sich hat: „Bei einer hebammengeleiten Geburt werden die werdenden Mütter ausschließlich durch eine Hebamme im natürlichen Geburtsverlauf unterstützt und begleitet. Die Betreuung und Geburt findet in den Räumlichkeiten der Geburtsabteilung statt. Die räumliche Nähe erlaubt bei Bedarf, sofort eine Ärztin oder einen Arzt der Geburtshilfe, Anästhesie oder Neonatologie hinzuzuziehen. Die Wahl einer hebammengeleiteten Geburt steht jeder werdenden Mutter frei, die gesund ist und deren Schwangerschaft bislang komplikationslos verläuft oder verlaufen ist. Sie muss dafür vorab an einem Vorgespräch teilgenommen haben und über die Aspekte und Kriterien aufgeklärt worden sein. Dieses wird in der Regel in der etwa 35. Schwangerschaftswoche durch eine Hebamme in der Poliklinik des Universitätsspitals geführt.“ Dr. med. Hanna Baumann weist darauf hin: „In Studien konnte gezeigt werden, dass bei diesem Geburtsmodell eine höhere Zufriedenheitsrate bei den Müttern, eine tiefere Interventionsrate – wie beispielsweise PDA, Episiotomien oder instrumentale vaginale Geburten – und eine kürzere Geburtsdauer vorlagen.“ Und die Oberärztin betont: „Auch die Kaiserschnittrate und die Rate an höhergradigen Dammrissen war im Vergleich zur herkömmlichen Arzt-Hebammen-Geburt nicht erhöht. Die Rückmeldungen der bisher in dieser Form betreuten Frauen sind sehr positiv. So schätzen sie das Angebot einer interventionsarmen Geburt, ohne auf die Sicherheit eines Spitals im Notfall verzichten zu müssen.“

Bei Fragen speziell zu diesem Angebot können sich werdende Eltern unter der Tel.-Nr. 0049-61-3286381 infomieren.

Info:
Video zur hebammengeleiteten Geburt:
https://youtu.be/s1ipBU_11Aw
Die Info-Abende finden an jedem ersten Dienstag des Monats vor Ort statt. Eine Anmeldung im Voraus ist nicht erforderlich.
Weitere Infos auf: www.unispital-basel.ch/ueber-uns/bereiche/spezialkliniken-und-augenklinik/kliniken/frauenklinik/patientinnen-besucher/geburt/aufenthalt-in-der-geburtsabteilung/

Foto: © iStock.com/www.fotogestoeber.de, Britt Schilling, Diakoniekrankenhaus Freiburg, Unispital Basel