Buch-Rezi: Das blaue Ende der Zeit – Verfolgt in der Galaxie 4Literatur & Kolumnen | 14.05.2022 | Erika Weisser

Buchcover: Das blaue Ende der Zeit

Ein Alptraum: Der Ich-Erzähler namens Brenner hat jegliches Zeitgefühl verloren. Er weiß nicht mehr, ob er „Stunden oder Tage in diesem Elend zubrachte“. In diesem geschlossenen und dämmrigen Raum mit der schmutzigen Betondecke, wo er sich nicht bewegen kann und ihm obendrein „beißende Luft die Atemwege zerkratzt“.

Er kann keinen klaren Gedanken fassen, kann sich nicht erinnern, wie es dazu gekommen war, dass seine Papiere verschwunden waren. Ebenso wie seine Frau und die beiden Kinder. Wie sich sein ganzes bisheriges Leben „in Luft aufgelöst“ hatte. Klar ist ihm nur, dass er niemandem trauen kann, auch seiner Ärztin nicht, die ihm „glattweg eine Psychose einreden“ wollte. Und dass es ein Fehler war, die Polizei zu rufen, als er morgens in seiner über Nacht leergeräumten Wohnung aus seinem schrumpfenden Bett fiel.

Nach dem Verhör wird er zu seiner Zelle gebracht – und springt durch ein sich öffnendes Loch in der Wand. Er landet in einer zerstörten Stadt, wo er den Auftrag erhält, die Erde zu vernichten Dabei ahnt er nicht, dass er „zu einer Schlüsselfigur einer kosmischen Krise mutiert und bereits die halbe Galaxie“ hinter ihm her ist.

Mehr sei hier gar nicht verraten über diese spannende Sci-Fi-Geschichte des Freiburger Autors Victor Boden.

Buchcover: Das blaue Ende der ZeitDas blaue Ende der Zeit
von Victor Boden
Verlag: p.machinerie, 2022
644 Seiten, broschiert
Preis: 23,90 Euro