Müller und das letzte Gefecht – Ende einer Ära 4Literatur & Kolumnen | 18.10.2024 | Erika Weisser

Müller und das letzte Gefecht

Eine Ära geht zu Ende: Benedikt Müller, der vom Basler Journalisten und Buchautor Raphael Zehnder erfundene Kriminalkommissär, löst seinen letzten Fall. Danach ist Schluss mit dem wegen seiner unkonventionellen Methoden und seiner coolen Sprache schon längst zum Kult gewordenen Ermittler, der immerhin zehn ziemlich vertrackte Verbrechen aufklärte.

Dass er bei seinem „letzten Gefecht“ gegen seine eigenen Leute vorgehen würde, ahnt Müller nicht, als er an einem kälteklirrenden Morgen an die Dorenbach-Promenade beordert wird. Dort hat ein Jogger die Leiche eines erfrorenen Mannes gefunden. Und dort erfährt er, dass der Mann vor seinem Tod misshandelt wurde. Und dass er viel Alkohol im Blut hatte. Weitere Anhaltspunkte gibt es nicht. Auch nicht darüber, was diesen Mann, der bei Ermittlungen im Obdachlosen­milieu bald als Karlheinz Locher und ehemaliger Bänker identifiziert wird, dazu getrieben hat, seinen Schreibtisch in einem Bankhaus gegen eine Parkbank einzutauschen. Bei seinen Ermittlungen stößt er auf Verwicklungen mit dem eigenen Milieu. Und die gefallen ihm ganz und gar nicht.

Müller und das
letzte Gefecht

Müller und das letzte Gefecht
Von Raphael Zehnder
Verlag: Emons, 2024
240 Seiten, Broschur
Preis: 15 Euro