„Alles erreichen“: Rika Bender will mit 80er-Synthie-Pop hoch hinaus 4Musik | 24.06.2024 | Till Neumann

Rika Bender Setzt auf optisch auf retro: Die Freiburger Musikerin Rika Bender.

Ihr Sound klingt wie aus einer anderen Zeit. Die Freiburgerin Rika Bender will mit ihrer Musik die 80er auferstehen lassen. Als Solokünstlerin und „Space Commander“ möchte sie dem Publikum eine „mega geile Zeit“ schenken. Dafür setzt sie alles auf eine Karte.

Inspiriert von The Weeknd

Die Snare scheppert, die Synthies wabern. Dazu singt Rika auf Deutsch und Englisch in Songs wie „Moongirl“, „I am Robot“ und „Rocket Ralle“. Dass die Lieder im Jahr 2024 entstanden sind, verrät bei dem Retro-Vibe erst mal nur ihre Timeline. Komplettiert wird das Ganze von einer amtlichen Vokuhila-Frisur.

Die Musikerin ist in Stockach am Bodensee groß geworden. Ein Gesangs-Studium an der HKDM (heute Macromedia) führte sie nach Freiburg. Erst versuchte sie sich in einer Rockabillly-Band, bis ihr klar wurde: Sie will es solo probieren. Seit zweieinhalb Jahren ist sie so am Start. Auf die Idee zum 80er-Sound brachte sie The Weeknd: „Ich habe seinen Song Blinding Lights gehört, das fand ich so cool. Es hat mich dazu bewegt, diese Schiene zu gehen.“

„Ich bin hochsensibel“

Auch Depeche Mode oder Apache inspirieren sie. In ihrem Freiburger Home-Studio entstehen die Songs: „Ich setze mich einfach ans Keyboard, spiele paar Akkorde, mach ein paar Sounds dazu und dann friemel ich dran rum.“ Die Musik ist meist vor den Lyrics da. „Ich höre mir die Musik an und überleg mir, was für einen emotionalen Teil das von mir anspricht, dann entwickle ich den Text.“

Im Juli erscheint eine EP. Bis dahin veröffentlich sie Songs. Die nächste Single „Slalom“ erscheint am 21. Juni und handelt von einer Partynacht, bei der sich die Sängerin verabschiedet. „Ich bin hochsensibel, manchmal reicht es mir, dann muss ich mich zurückziehen“, erklärt Bender.

„Eine mega geile Zeit“

Die Bühne ist ihr wichtiger als das Studio. Da möchte sie dem Publikum eine „mega geile Zeit“ schenken. Dafür hat sie aktuell nur den Musikjob und lebt vom Ersparten und ersten Gagen. In Freiburg ist sie am 19. Juli auf der Nachwuchsbühne des ZMF zu sehen. Was sie mit ihrer Musik erreichen möchte? „Alles“, sagt Bender. Hoch hinaus will der selbst ernannte „Space Commander“. Als „Moongirl“ wäre der Mond eine erste Haltestelle bis zum Superstar.

Foto: © Sévérine Kpoti