Gras und Kreatives: Der Song „Einen Bauen“ von Zweierpasch 4Musik | 03.05.2024 | Mario Wachter
Pünktlich zur Legalisierung am 1. April hat auch die Zwillingsband Zweierpasch der Kreativität Tribut gezollt – mit Link zu einer berauschenden Pflanze. Ihre knapp dreiminütige Ode an die künstlerische Freiheit hat es in sich – fetzige Gitarrenloops, feierliche Trompetenklänge, andächtige Biggie-Samples: „It was all a Dream“. Der Kiffertraum ist nun blühende Realität geworden, die „Grenzgänger“ aus Freiburg befürworten diese Entwicklung seit Jahren.
„Durchziehen“ – eines von zahllosen Wortspielen, die den Song vielschichtiger erscheinen lassen, als eine Kifferhymne auf den ersten Blick vermuten lässt. Hier werden keine kanonischen Kifferklischees befeuert, sondern Kreativität, Leidenschaft und Schaffensdrang zelebriert: „Manche bauen Mist, wir bauen Tracks.“
Im Kern ist der Song ein Plädoyer fürs Songwriting und Komponieren – genau wie die Wertschätzung von Künstler·innen hierzulande – denn gute Kunst mache high wie ein Joint. So sei „das Standing der Kulturschaffenden in Frankreich ganz anders“, sagen die deutsch-französischen Musiker aus Freiburg und Strasbourg.
Ein harziger Geruch dringt durch die Kopfhörer, doch der Beigeschmack könnte süßer sein. Ist das noch eine Kifferhymne? Auch der Freiburger Club „Puzzles“ ist kein gewöhnlicher Drehort für eine Liebeserklärung an die immergrünen Blüten. Zwei Pole Dancerinnen aus Freiburg unterstreichen im Musikvideo den Rausch der Kunst. Der organische Flow und das symbiotische Klangbild sorgen für einen frischen Sound mit Ohrwurmqualitäten: „Lass mal einen bauen, einen bauen.“ Muss ja kein Joint sein.
Zweierpasch
Einen Bauen (Single)
Hip-Hop
4 von 5 chilli-Schoten