Etwas hat gefehlt: Interview mit Danny McClelland 4Musik | 13.12.2022 | Pascal Lienhard

Redensart live Zurück auf der Bühne: Redensart um Danny McClelland (Mitte).

Ein Album, eine EP, mehrere Videos und die Musik für ein Theaterstück – für die Freiburger Band Redensart lief es gut. 2017 wurde es dann ruhig um die Indie-Folk-Formation. Im Interview mit chilli-Volontär Pascal Lienhard erklärt Sänger und Gitarrist Danny McClelland, was die Band so lange aufgehalten hat und wie es für sie weitergehen soll. Zudem berichtet der 33-Jährige, was die Besucher·innen ihrer Show im Räng am kommenden Samstag erwartet.

chilli: Von 2017 bis 2021 gab es weder neue Songs von Redensart, noch Konzerte. Warum wart ihr so lange weg?

McClelland: Wir haben Ende 2017 eine Pause eingelegt und dann kam bei uns allen sozusagen das Leben dazwischen. Unser Drummer Markus und ich wurden beide Vater, Gitarrist Laurin ist beruflich nach Hamburg gezogen. Die Band stand zeitweise einfach nicht mehr so im Fokus.

chilli: Gab es einen Moment, an dem ihr entschieden habt, wieder auf die Bühne zu gehen?

McClelland: Den gab es so nicht. Wir haben immer mal wieder zusammen gespielt, nur eben nicht live. Wir hatten aber immer Lust, mit Redensart weiterzumachen. Irgendwann war der Moment, an dem es für Laurin, Markus und mich wieder gepasst hat. Gabbo ist 2020 bei Redensart ausgestiegen, dafür ist nun unser Freund Daniel Barth am Bass eingesprungen. Bei unseren Auftritten im Sommer habe ich gemerkt, wie sehr mir die Gigs mit der Band gefehlt haben.

Danny McClelland

Die Konzerte mit Redensart haben ihm gefehlt: Sänger und Gitarrist Danny McClelland.

chilli: Ende 2021 und Anfang 2022 habt ihr mit „Inmitten der Kulissen“ und „Die letzte ruhige Nacht“ zwei neue Songs veröffentlicht. Wie geht es kommendes Jahr weiter?

McClelland: Die beiden Singles sind schon etwas älter, wir haben sie 2019 aufgenommen. Wir waren dieses Jahr im Studio und haben drei neue Songs aufgenommen, auch von älteren Sessions gibt es noch Aufnahmen. Die Stücke würden wir gerne veröffentlichen. In welcher Form das passieren wird, wissen wir allerdings noch nicht. Irgendetwas wird 2023 aber auf jeden Fall kommen.

chilli: Hat sich euer Sound nach der Pause verändert?

McClelland: Das kommt auf die Perspektive an. Unsere früheren Songs, etwa auf dem Debüt „Ein Blick durch alte Fenster“, sind ja noch ziemlich folkig und akustisch gehalten. Inzwischen sind die Stücke breiter instrumentiert, das merkt man vor allem live. Auf einigen Songs spiele ich inzwischen Klavier, Daniel Synthesizer.

chilli: Wie sind die Gefühle vor eurer Headliner-Show im Räng?

McClelland: Wir fiebern dem Konzert entgegen und reden schon lange davon. Das letzte Mal, dass wir in unserer Heimatstadt als Headliner auf der Bühne standen, war 2017 im Jazzhaus. Daher sind wir gerade schon etwas aufgeregter als vor anderen Shows. Mit Pina Palau aus der Schweiz haben wir außerdem einen Support-Act, für den alleine sich schon ein Besuch lohnen würde. Zudem wird unser Freiburger Freund Sebastian Hesselmann mit seinem Duo spielen. Ich glaube, das wird ein stimmiger Abend werden. Wir haben auf jeden Fall unglaublich viel Lust drauf.

Fotos: © Early Bird Festival

Update 14. Dezember: Das Konzert wurde auf den 25. Februar 2023 verlegt.

Der Traum von Dublin: Freiburger Indie-Folk-Pop-Band Redensart