Geschmackspolizei: Der Sounddreck zum Handwerk 4Musik | 28.06.2024 | Ralf Welteroth

Geschmackspolizei

Die Freiburger Geschmackspolizei ermittelt schon seit 20 Jahren gegen Geschmacksverbrechen, vor allem in der Musik. Für die cultur.zeit ver­haftet Ralf Welteroth fragwürdige Werke von Künstlern, die das geschmackliche Sicherheitsgefühl der Bevölkerung empfindlich beeinträchtigen.

„Handwerk hat goldenen Boden“ heißt es, aber macht auch gerne mal schmutzige Hände. Auch wir müssen uns gelegentlich unsere zart verbeamteten Hände schmutzig machen, weil andere nicht an sich halten können und das Handwerk per se in den Schmutz ziehen. Aktuell ist das der Fall bei Mickie Krause und einem gewissen Julian Sommer, mit dem Krause als Wiederholungstäter hier gemeinsame Sache macht.

Anstatt sich an Reinhard May und seinem „Ich bin Klempner von Beruf“ ein Beispiel zu nehmen, richtet er mit seinem „Handwerker-Song“ mutwillig irreparable Schäden an, so dass mehrere Handwerker-Innungen uns zum Handeln aufforderten. Zu Recht. Beweise gefällig?

„Weil ich Mütter liebe, schraub ich gern am Getriebe / Um acht beginnt die Schicht, um neun bin ich schon dicht / Hör dem Sommer seine Lieder immer, immer wieder / Ich ziehe noch mal nach und dann dröhnt aus der Makita Mama, wenn ich groß bin, will ich Handwerker sein / Mama, so ein Handwerker, der schraubt sich einen rein / Ich schraub mir einen rein, einen rein, einen rein / Und manchmal auch mal zwei, auch mal zwei, auch mal zwei / Und manchmal auch mal drei, auch mal drei, auch mal drei / Und manchmal auch mal vier …“

Das Ganze kommt im gewohnt debilen Ballermann-Sound daher und macht sich keinerlei Mühe, auch nur ansatzweise dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken.

Hammerhart grüßt Ihre Geschmackspolizei