Musik-Tipp: Sharp Harp von Konstantin König & Sebastian Scheipers 4Musik | 23.04.2025 | Philip Thomas

Sharp Harp

Seit Jahren baut Konstantin König Beats. Mit „Poly Lover“ wechselte der Freiburger 2024 ins Solokünstlertum. Für Sharp Harp hat sich der Schlagzeuger mit dem Gitarristen und Produzenten Sebastian „Baf“ Scheipers zusammengetan. Herausgekommen ist eine vier Tracks starke Beats-EP. Von stringent bis verspielt, von Jazz bis Pop, von bewährt bis angenehm unkonventionell.

Sharp Harp setzt auf Groove: Verspielte Harfenklänge fließen über schnelle Beats, dazu saubere Trompeten. Der Klangteppich ist dicht gewoben. Das Bild aus verzerrten Jazz- und HipHop-Elementen klar erkennbar.

Genretypisch zeigt sich Sharp Harp zu Beginn als Soundtrack für den Hintergrund ohne besondere Ecken und Kanten. „Golden Hour“ orgelt ebenfalls unverdächtig los, mutet seinen Hörer·innen aber mehr zu als Hintergrundgedudel, wird mit vorsichtigen Vocals veredelt und schließlich mit Manfred Manns „Blindet by the Light“ geremixed. „Where Do You Stop?“ geht einen Schritt weiter: Der gepitchte Bubble-Beat wird immer wieder von einem Sound gebrochen, der an das Abziehen einer Dachpappe erinnert.

Die Platte besticht mit scharfem Sound: unaufgeregt, eingängig-kurzweilig und auch ein bisschen experimentell. Das Album „we might be wrong“ erscheint am 25. April.

Cover

Das Aus der Jugend
Konstantin König & Sebastian Scheipers
Jazz-HipHop
Platte des Monats