Platte des Monats: „The Theory of Whatever“ von Jamie T. 4Musik | 11.09.2022 | Pascal Lienhard

Platte des Monats

Jamie T. ist ein Phänomen. Seit seinem 2007er-Debüt mixt der Brite Stile wie Indie, Hip-Hop oder Rock als wäre es das Einfachste der Welt. Langweilig wird das auch auf dem fünften Album nicht, auf das Fans sechs Jahre warten mussten.

Der Eindruck nach dem ersten Hören: Das Warten hat sich gelohnt. Unter den 13 Songs auf „The Theory of Whatever“ ist kein einziger Durchhänger. Von glatter Massenware ist Jamie T. weit entfernt. Während er es auf dem Opener „90s Car“ noch recht entspannt angehen lässt, stellt er auf „British Hell“ mit seinem charakteristischen Südlondoner Dialekt seine Rap-Skills unter Beweis. Gleichzeitig haut der Musiker mit der Single „The Old Style Raiders“ einen Hit erster Güte raus. Der von E-Gitarren getriebene Song hat Ohrwurmpotenzial und macht Lust auf mehr. Ähnlich wie „A Million & One New Ways to Die“ könnte die Nummer durchaus eine breite Hörerschaft finden – ohne dass Jamie T. sich dafür irgendwie verbiegen würde. Dass er zudem auch die ruhigen Töne beherrscht, zeigt die melancholische Ballade „Talk is cheap“.

Beibt nur zu hoffen, dass es nicht wieder sechs Jahre dauert, bis Jamie T. seinen Fans ein dickes Grinsen ins Gesicht zaubert.

The Theory of Whatever
Jamie T.
Album – Indie/Hip-Hop