Reisen und arbeiten: Tipps von zwei Profis Job & Karriere | 20.02.2019 | Lucile Gagnière

Work and Travel ist ein beliebtes Angebot für Jugendliche, die durch die Welt reisen möchten. Doch so ein Trip braucht Vorbereitung, erklärten Shawn Huelle und Annika Claßen bei einem Vortrag im deutsch-amerikanischen Institut Freiburgs, dem Carl-Schurz-Haus.

Der Konferenzraum ist voll an diesem Dienstagabend: Rund 20 Personen – hauptsächlich Schüler – sind zum Vortag von Shawn Huelle und Annika Claßen gekommen. Das Thema: Work and Travel und Freiwilligenarbeit im englischsprachigen Raum. Die beiden wollen Tipps geben, wie man andere Länder und Kulturen kennen lernen kann, ohne Schulden anzuhäufen.

Das Programm Work and Travel ermöglicht, ein anderes Land zu bereisen und dort zu arbeiten, erklären die Education-USA-Berater. Ein Visum für Neuseeland oder Australien zu bekommen, sei relativ einfach. In Kanada gebe dafür eine Verlosung, da braucht man Glück. Für die Vereinigten Staaten muss man eingeschriebener Student sein und die Reise zwischen Juni und Oktober stattfinden. „Das passt natürlich nicht sonderlich mit den Ferien an deutschen Universitäten“, betont Shawn Huelle.

Einen Job sucht man sich vor Ort. Man muss also schon zu Reisebeginn gut Englisch sprechen sowie flexibel sein und finanzielle Eigenmittel für die Jobsuche haben, raten die Experten. In Australien gebe es eine sogenannte „Backpacker Tax“, die mit der Höhe des Einkommens verbunden ist. Unmittelbar nach der Ankunft im Land sollte man deshalb eine Tax File Number beantragen, sonst beträgt der Steuerersatz 45 Prozent des Einkommens.

Alternativen zum Work and Travel-Programm gibt es jede Menge, etwa Workaway. In den Vereinigten Staaten bieten beispielweise Camp America oder Disney World Arbeitsmöglichkeiten für junge Leute.

Ehrenamtlich zu arbeiten sei auch eine Lösung für Auslandreisen. Das sei aber oft etwas komplizierter und könne zum Teil sehr teuer werden. „Man muss also gut im Voraus recherchieren“, sagt Shawn Huelle. Freiwilligendienste können zum Beispiel im Rahmen eines Freiwilligen Sozialen Jahrs im Ausland oder eines Internationalen Jugendfreiwilligendiensts absolviert werden. Wer einen grünen Daumen hat, kann WWOOFer werden, das heißt auf einem Bauernhof gegen Essen und Logis mithelfen.

Workshop

Shawn Huelle und Annika Claßen bieten am 14. März den Application Workshop „Jobs, Internships and Study Abroad“ an. Von 17.30 Uhr bis 20.30 können sich dabei Interessierte im Carl-Schurz-Haus beim Erstellen ihrer Bewerbungsunterlagen auf Englisch helfen lassen. Mehr Infos zum Programm auf www.carl-schurz-haus.de.

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