Schnitzeljagd am Mundenhof: Rette das Kamelmädchen Familienerlebnis | 10.08.2020 | Julian Meinke

Konzentriert rätselnd: Was ist der Name des richtigen Tierarztes?

Für die jüngeren Besucher des Mundenhofs in Freiburg gibt es seit Neustem eine Schnitzeljagd. Die Rätseltour für Kinder zwischen fünf bis zehn Jahren führt die Teilnehmenden durch den Naturerlebnispark. Ziel ist es, den Namen des Tierarztes herauszufinden, der das plötzlich erkrankte Kamelmädchen Qara wieder gesund machen kann. chilli-Praktikant Julian Meinke hat die Tour probegespielt.

Der Bienengarten: gefährliches Pflaster für Allergiker. Die erste Station, zwei Bilder abgleichen. Welche ist die gezeigte Biene? Löcherbiene, Keulenwespe oder Schmalbiene? Ob es am Schlafmangel liegt, dass ich es nicht schaffe, es genau zu bestimmen? „Bist du dir ganz sicher, dass das die Löcherbiene ist?“ Meine Begleitung ist jedenfalls überzeugt. „Ja ganz sicher, das sind doch sogar die gleichen Bilder.“

Mit dem Bienenrätsel beginnt die Schnitzeljagd. Dann folgen sieben weitere Aufgaben. Die Rätselnden versuchen, so die Buchstaben zu ermitteln, aus denen sich der Name des gesuchten Arztes zusammensetzen lässt. Die Spielerinnen und Spieler hangeln sich von Station zu Station, also von Gehege zu Gehege und von Tier zu Tier.

Während es manchmal darum geht, Merkmale an Tieren festzustellen, muss man ab und zu auch Gehege absuchen oder Tierbilder abgleichen. So klärt das Spiel Kinder über die Auswirkungen von unbefugtem Füttern auf. Teilweise verlieren die Rätselaufgaben so den Bezug zum lebendigen Tier. Da die acht Stationen nicht alle Gehege und Tiere umfassen, wird der Besuch etwas selektiv. Knapp die Hälfte der Mundenhoftiere sind Teil der Schnitzeljagd.

Manche Aufgaben wirken uninspiriert. Wird einfach nur etwas am oder im Gehege platziert, hat das wenig Bezug zu Tier und Gehege. Außerdem werden durch die großen Textblöcke auf dem Spielplan vor allem jüngere Kinder abhängig von einer Begleitperson. Enttäuschend kann es auch sein, wenn Tiere einer Station nicht anwesend sind. So waren zu unserem Besuch weder Wasserbüffel noch Kaschmirziegen zu sehen.

Auf der Zielgeraden: Jetzt muss nur noch dechiffriert werden

Trotzdem machen einige Stationen wirklich Spaß und arbeiten viel mit dem Tier und seinem Gehege an sich. Hierbei schafft es „Frexit“ sogar, Faszination für bestimmte Eigenheiten an Tieren zu wecken. Zum Beispiel an den zwei Zehen des Strauß oder am Gefieder der Mönchsittiche. Natürlich begeistert auch das schöne Areal des Mundenhofs mit seinen tollen Bewohnern.

Das Konzept der Schnitzeljagd ist gut und besitzt viel Potenzial. Die Geschichte hinter dem Rätsel ist nett, das Design – bis auf die Textblöcke – gelungen. Über die Belohnung im verschlossenen Umschlag werden sich die Kinder bestimmt freuen. Wird die Schnitzeljagd ein wenig optimiert, hat der Mundenhof eine zusätzliche Attraktion.

Info

Die Rätseltour dauert ein bis zwei Stunden. Das Spielmaterial umfasst einen Spielplan, einen Bleistift, eine Zauberlupe sowie einen verschlossenen Umschlag. Die Schnitzeljagd für bis zu sechs Personen kostet 14 Euro. Interessierte können es entweder vor Ort beim Kiosk (je nach Öffnungszeiten), im Frexit-Büro oder online erwerben.

Abgesehen davon kann man die Rally von Montag bis Sonntag während den Öffnungszeiten des Mundenhofs zu einem beliebigen Zeitpunkt machen. Das Rätselmaterial ist selbsterklärend. Erwachsene sollten die Kindergruppen, je nach Alter, beim Lesen der Aufgaben und beim Lösen der Rätsel begleiten.

Im Netz

Beeindruckende Akrobaten: Station vier ist das Gibbons-Gehege

Fotos: © Frexit