„Eimer“ gerettet: Kult-Kneipe kann weitermachen Featured | 11.06.2025 | Till Neumann

Über den Berg: Im Eimer wird's wieder Musik, Bier und gute Laune geben.

Der Eimer im Sedanquartier ist eine Institution des Freiburger Nachtlebens. Wochenlang stand der Music Pub kurz vor dem Aus. Ob der Pachtvertrag verlängert wird, war offen. Jetzt ist klar: Es geht neun Monate weiter – und ein neuer Standort soll gefunden werden.

Kult: Der Eimer mit Betreiber Tobias Schmutz

„Alle für Eimer“

Der Eimer ist nicht im Eimer. Nach einem Mediationsverfahren, einem Apell der IG Subkultur und dem Einsatz des Oberbürgermeisters Martin Horn muss der Eimer nicht schließen. Der ausgelaufene Pachtvertrag wird um neun Monate verlängert. In der Zeit soll gemeinsam nach einer neuen Heimat für Freiburgs „besten Music Pub“ gesucht werden.

Nach langem Ringen haben sich Mieter und Vermieter geeinigt. Das ist seit Anfang Juni gesichert. Das dürfte auch Anwohnende freuen: Beim Gebäude an der Belfortstraße 39 hing zuletzt ein Banner mit der Aufschrift „Alle für Eimer“. Die Kneipe gibt es seit mehr als 20 Jahren.

„Verlust einer Säule“

Für die IG Subkultur ist die Rettung eine tolle Nachricht. Sie meldete sich Anfang Mai mit einer eindringlichen Pressemitteilung zu Wort. Dort hieß es: „Erneut droht Freiburg damit der Verlust einer wichtigen Säule seiner Nacht- und Subkultur – ein Umstand, der die Freiburger Stadtpolitik zum sofortigen Handeln auffordert.“

Platz für Bands: Im Eimer gibt’s viel Livemusik

Die Interessensgemeinschaft forderte ein „klares Bekenntnis der Stadtpolitik zum Erhalt einer Institution der Nachtkultur!“ Zuletzt schaltete sich nach chilli-Informationen dann auch Martin Horn ein. Ein Mediationsverfahren – geleitet durch eine Mitarbeiterin der Stadtverwaltung – sollte zwischen dem Vermieter und dem Eimer-Chef Tobias Schmutz vermitteln. Mit Erfolg.

Der Eimer ist bekannt für rockige Abende mit Metal-Karaoke, kleinen Konzerten oder einer Open Stage. Für die IG Subkultur ist die Location „einer der wenigen verbliebenen Ankerpunkte der Freiburger Nachtkultur“. 

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Fotos: © privat & Eimer

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