Hölzernes Allroundtalent: „Pop-up Modul“ soll Mobilität in der Region fördern Bauen & Wohnen | 26.09.2022 | Pascal Lienhard

Richtfest Pop-up-Modul

Umsteigen zw­i­schen Bahn, Bus, Rad, Carsharingauto und Co. – komfortabel und einfach –, das sollen Mobilitätsstationen leisten. Nun hat Michael Dutschke, Geschäftsführer des För­dervereins für klima- und umweltverträgliche Mobilität (Kuumo), mit dem „Pop-Up Modul“ ein Standard-Element vorgestellt. Er ist optimistisch: „Wir sind uns sicher, dass das Modul in Serie produziert werden wird.“

Schon lange waren Mobilitätsstationen beim Kuumo und dem am Projekt beteiligten Bauwerk Schwarzwald ein Thema. Parallel hatte im Freiburger Gemeinderat Gregor Mohlberg (Eine Stadt für Alle) den SPD-Kollegen Walter Krögner von der Idee überzeugt, Fahrgastunterstände vor allem in ländlichen Regionen zu schaffen. Die beiden waren sich einig: Die Unterstände sollten aus lokalem Holz geschaffen und so besonders nachhaltig sein.

Gemeinsam freuen sich die Akteure jetzt über ein erstes „Pop-Up Modul“ als Standard-Element für Mobili­tätsstationen. Angehende Zim­mer­leute der Freiburger Friedrich-Weinbrenner-Gewerbeschule haben den Prototyp gebaut, den Entwurf für das Modell hat sich ein angehender Bauingenieur der Schule ausgedacht. Lehrer Matthias Krieg erklärt auf dem Richtfest die Vorteile der Module: Sie seien erweiterbar, könnten in Serie produziert und universell, etwa als Fahrradständer oder Bushaltestellen, genutzt werden. Schließlich sollen Mobilitätsstationen laut Dutschke immer aus mehreren Modulen bestehen.

Gegenüber der Redaktion erklärt Dutschke, dass es neben den Kunden Freiburger Verkehrs AG (VAG) und der Parkraumbewirtschaftung Baden-Württem­berg (PBW) schon viele Interessenten gebe. Dennoch fristet der Prototyp fürs Erste ein zweckentfremdetes Dasein: Die PBW will ihn als Überdachung eines Parkscheinautomaten an der Freiburger JVA nutzen.

Foto: © Pascal Lienhard