Freud – Jenseits des Glaubens: Kontroverser Diskurs Filmtipp | 17.12.2024 | Erika Weisser

London, 3. September 1939, am Tag der Kriegserklärung Englands an Nazi-Deutschland, das zwei Tage zuvor mit dem Überfall auf Polen den Zweiten Weltkrieg ausgelöst hatte. Wenige Tage vor seinem Tod sitzt Sigmund Freud, der im Jahr zuvor mit seiner Tochter Anna aus Wien geflüchtete Psychoanalytiker, mit einem besonderen Gast in seiner Wohnung in Maresfield Gardens: dem Schriftsteller und Literaturwissenschaftler C.S. Lewis.
Zwischen dem vor den Nazis geflohenen jüdisch-stämmigen, atheistischen Freud und dem zum Katholizismus bekehrten ehemaligen Zweifler Lewis, der später „Die Chroniken von Narnia“ schreiben sollte, entwickelt sich ein kontroverser Diskurs. Darin geht es um die unterschiedlichen, aus der Lebensgeschichte resultierenden Zugänge der beiden Denker zu Themen wie Schmerz, Leid, Liebe, Sexualität, Tod, Gott und Religion.
Sehenswertes Kammerspiel, basierend auf Armand Nicholis Buch „The Question of God” über ein fiktives Treffen von Freud und Lewis.
Freud – Jenseits des Glaubens
USA/UK 2024
Regie: Matthew Brown
Mit: Anthony Hopkins, Matthew Goode u.a.
Verleih: X Verleih AG
Laufzeit: 110 Minuten
Start: 19. Dezember 2024
Foto: © X Verleih