Endlich Ferien: Wie Kinder auf Reisen gehen, ohne zu verreisen Ausflug- & Freizeittipps | 01.08.2021 | Erika Weisser

Paul Maar Paul Maar nimmt Kinder mit auf Spaziergänge mit Möpsen, Dackeln und Hütehunden. Am 11. August im Mensagarten in Freiburg.

Der Sommer ist da! Er hat sich doch noch durchgesetzt, nach durchwachsenem Start und trotz einiger starkregnerischer Episoden. Zumindest in unserer Region sind die Wolkenbrüche und Unwetter Episoden geblieben und haben – bis auf den einen oder anderen vollgelaufenen Keller – keine größeren Schäden angerichtet.

Da können wir dankbar sein und sollten vielleicht an jene denken, die nicht so glimpflich davongekommen sind, die Haus, Habe, Angehörige verloren haben – oder sogar das Leben. Nicht nur in fernen Ländern zeitigt der Klimawandel seine verheerenden Auswirkungen, die Katastrophenmeldungen sind in unserer Nachbarschaft angekommen. Sie kommen aus Rheinland-Pfalz, unserem Nachbar-Bundesland; auch Nordrhein-Westfalen ist nicht weit. 

Es gibt mehrere Ursachen dafür, dass das Wetter so oft verrückt spielt wie selten zuvor. Und nicht alle sind menschengemacht. Doch es gibt keine ernstzunehmenden Zweifel, dass unsere Lebensweise, unser Konsum, auch unser Reiseverhalten, dazu beiträgt, die Lebensgrundlagen der nächsten Generationen zumindest erheblich zu beschädigen. Die jungen Leute von Fridays for Future haben das schon längst erkannt und fordern (und versuchen selbst) ein Umdenken und Handeln im Sinne eines nachhaltigen und ressourcenschonenden Zusammenlebens aller Menschen dieser Erde.

Und dazu gehört auch die Bereitschaft einer und eines jeden, etwa auf Flugreisen zu verzichten, sie wenigstens einzuschränken. Dieser Gedanke mag jetzt, da die Urlaubs­zeit begonnen hat und die pandemiebedingten Beschränkungen gelockert wurden, unpassend erscheinen. Als Spaßbremse sozusagen. Doch der Verzicht auf Flug- oder Fernreisen bedeutet ja nicht Verzicht auf Reisen schlechthin. Es kann sehr viel Spaß machen – und überdies nervenschonend sein –, in den Ferien die nähere Umgebung zu erkunden. Da gibt es viel zu tun und zu entdecken, wie die Tipps in unserem Freizeit-Teil zeigen.

Außerdem kann man auch verreisen, ohne auf Reisen zu gehen – in Traum- oder Kopfreisen. Kinder haben noch die Fantasie und das Vermögen, sich einfach wegzuträumen in andere Welten – etwa mit Reisegeschichten, die andere erfunden oder erlebt haben. Eine solche Gelegenheit bietet sich für daheimgebliebene Kinder am Mittwoch, 11. August, 17 Uhr im Mensagarten: Da erzählt Paul Maar, der Erfinder des Sams, fabelhafte Hundegeschichten aus seinem noch nicht einmal erschienenen neuen Buch „Unterwegs mit Möpsen, Dackeln, Hütehunden“. Diese Lesung gehört zum Kinderprogramm des vom Kommunalen Kino veranstalteten Festivals „Ins Weite – Reisen in Film, Musik und Literatur“.

„Reisen – ein tierisches Abenteuer“ heißt das Programm mit Angeboten für Grund- und Vorschüler·innen. Jeden Sonntag um 15.30 Uhr ist in diesem Rahmen im Kinosaal im Alten Wiehrebahnhof ein Film zu sehen – von „Flussfahrt mit Huhn“ bis „Chihiros Reise ins Zauberland“. Es geht aber auch hinaus in die Stadt: An zwei Samstagen werden an verschiedenen Spielorten Geschichten vom Reisen und von fernen Ländern selbst gestaltet und erzählt – als Kamishibai, wie man das japanische Papiertheater nennt, das dann zur Aufführung kommt. Eine Trickfilm-Workshop-Reise durch das Quartier gehört natürlich auch dazu. Thema: Stadt, Land, Fluss.

Infos
www.koki-freiburg.de

Foto: © KoKi