Staunen, lachen, mitfiebern Figuren- und Puppentheater für die ganze Familie Ausflug- & Freizeittipps | 07.02.2019 | Stella Schewe & Tanja Senn

Baden lässt die Puppen tanzen! Pu der Bär, Frau Holle oder der Regenwurm Paule – sie alle begeistern in den kommenden Wochen das Publikum mit ihren Abenteuern. Die Bandbreite des Figurentheaters reicht dabei von Märchen über Zirkusaufführungen bis hin zu tieischen Konzerten.

9. Figurentheatertage im Vorderhaus

Ein singender Affe im Urwald, aber auch bekannte Figuren wie die „Kleine Hexe“, das Känguru aus den gleichnamigen Chroniken oder „Pu der Bär“ sind mit dabei, wenn im März im Vorderhaus die 9. FigurenTheaterTage Freiburg starten. Fünf Tage lang fegen Marionetten, Handpuppen und Figuren über die Bühne und bringen kleine wie große Zuschauer zum Lachen, Weinen, Staunen – mit Stücken, die so innovativ wie witzig und poetisch sind.

„Der Wackelzahnkrimi“

Eröffnet wird das Festival am 13. März um 18 Uhr mit den Ansichten eines vorlauten Beuteltiers: Für Menschen ab 14 Jahren präsentiert das Marotte Figurentheater „Die Känguru-Chroniken“ von Marc-Uwe Kling. Bereits am Vormittag, um 10 Uhr, steht der „Der Wackelzahnkrimi“ der Theaterfusion Berlin auf dem Programm – Puppenspiel mit (Zahn)Feenzauber für kleine Theaterfans ab vier Jahren. Am 14. März erlebt „Pu der Bär“ auf dem Weg zum Nordpol spannende Abenteuer (Hör- und Schaubühne Stuttgart, 10 und 15.30 Uhr), und am 15. März macht die kleine Hexe um 10 Uhr einen Ausflug mit ihrem Raben Abraxas, gefolgt von „Gobbo, ein Affe macht Musik“ – dem Affen, der gemeinsam mit Bär und Tiger eine Rock ’n’ Roll Band gründet (14.30 Uhr). Auf die Bühne gebracht werden beide Stücke vom Theater Lanzelot.

Balthasar würde am liebsten nur schlafen, essen, schlafen, doch am 16. März schickt ihn das Ensemble Die Exen um 14.30 Uhr auf „Balthasars große Reise“. Und zum Abschluss können sich Kinder und Erwachsene am 17. März um 11 Uhr auf „So weit oben“ des Figurentheaters Pantaleon freuen: ein tierisches Kuchen-Stück über das Oben und das Unten.

www.vorderhaus.de

Figurentheater Gregor Schwank

Schon in der Schulzeit hat Gregor Schwank begonnen, Marionetten zu schnitzen. Später lernte er die Feinheiten als Ensemblemitglied der „Augsburger Puppenkiste“. Auch heute noch merkt man Schwanks liebevoll geschnitzten Figuren seine Passion und langjährige Erfahrung an. Als „Figurentheater Gregor Schwank“ tourt der Puppenspieler durch die ganze Welt. Dabei macht er im Februar gleich zweimal Halt im Freiburger Haus der Jugend.

Im Theaterstück „Das Geheimnis unter der Erde“ sind die kleinsten Tierchen die größten Stars.

Am 9. Februar um 16 Uhr ergründet er „Das Geheimnis unter der Erde“: Über und unter der Erde tummeln sich winzige Tierchen und erscheinen wie durch eine Lupe auf der fantasievollen Bühne riesengroß. Der kleine Regenwurm Paule und sein Großvater erleben lustige und spannende Abenteuer. Mit dabei sind auch die gutmütige Assel, die schnupfende Schnecke und der Lügen-Laufkäfer. Eine aufwendige Inszenierung mit ökologischem Hintergrund über die Lebensweise der kleinen Bodenbewohner im Naturkreislauf.

Noch fulminanter wird es dann am 16. Februar (ebenfalls um 16 Uhr). Beim „Zirkus Marionetti“ heißt es „Manege frei!“ für die funkelnde Nachtfee, den pfiffigen Koboldmaki, die grazilen Akrobaten am Reifen, das Unterwasserballett oder den prächtigen Sonnenvogel.

www.figurentheater-freiburg.de

PuppenParade Ortenau

Bei der PuppenParade kooperieren zehn Städte und Gemeinden in der Ortenau, um ihren Besuchern vom 23. März bis 14. April ein fulminantes Programm zu bieten. Bereits zum achten Mal laden sie Bauchredner und Kabarettisten ein, zeigen Klassiker und Märchen, Walkacts und Marionettentheater und diesmal sogar eine Oper. So wird die „Zauberflöte“ im Lahrer Parktheater von einem Live-Orchester und einem Countertenor, der sämtliche Rollen singt, inszeniert – eine sehenswerte Großproduktion und das unumstrittene Highlight im Programm.

Daneben gibt es eine Vielzahl an weiteren Aufführungen: An allen vier Samstagen, am verkaufsoffenen Sonntag in Ettenheim und zum Schluss noch einmal in Kehl gibt es die PuppenParade unter freiem Himmel und bei freiem Eintritt zu erleben. Das Gesamtprogramm ist damit umfangreicher denn je: Achtzehn Kinderstücke werden – zum Teil mehrfach – aufgeführt, Erwachsene und Jugendliche können aus zwölf Veranstaltungen wählen. Am Abschlusswochenende mischen sich deutsche und französische Vertreter des Verbands der Figurenspieler (UNIMA), die in Gengenbach ihre Jahresversammlung abhalten, unter Publikum und Akteure.

Urmel aus dem Eis

Die PuppenParade Ortenau zieht durch Achern, Ettenheim, Gengenbach, Kehl, Lahr, Oberkirch, Offenburg, Rust, Willstätt und Zell am Harmersbach. Die Programmhefte liegen ab sofort in den Kulturämtern, Kulturbüros, Informations- und Vorverkaufsstellen sowie in den Sparkassenfilialen aller beteiligten Städte aus. Der Vorverkauf für alle Veranstaltungen läuft über die jeweiligen Kulturämter, Kultur- oder Touristbüros.

www.puppenparade.de

Figurentheater im Planetarium

Auch im April ist das Figurentheater von Gregor Schwank in Freiburg zu sehen: Im Planetarium dreht sich am 13., 16., 23. und 27. April, jeweils um 15 Uhr, alles um den „Geheimauftrag Erde“: Weit entfernt zieht ein fremder Planet mit dem geheimnisvollen Namen Neursajuma-Ervemeso seine Bahnen. Die Wesen auf ihm leiden unter großer Hitze und Dürre. Daher sendet deren Königin einen Notruf aus und bittet um Hilfe. Und wer meldet sich? Der etwas verschrobene Weltraum-Superspion Schnurk.

Auf einem Kometen reist er quer durch den Weltraum zum Sonnensystem, um den jüngst entdeckten Planeten Erde aufzusuchen. Dieser soll lebensfreundlich sein, er ist aber von den äußerst seltsamen Erdlingen bevölkert. Daher soll Schnurk in geheimer Mission herausfinden, was die Erde so wohnlich macht. Vielleicht entdeckt er ja auf der Erde etwas, das seinem Heimatplaneten gegen die große Hitze und Dürre helfen könnte?

Das Planetarium Freiburg bietet für alle großen und kleinen Gäste ab 6 Jahren ein besonderes interstellares Vergnügen, bei dem Figuren, Projektionen und Licht zu einem Gesamtkunstwerk verschmelzen. Untermalt wird das Stück von einer eigens komponierten Musik für Flöte, Oboe und Fagott. Die Augsburger Schauspielerin Christel Peschke – bekannt aus den TV-Produktionen der „Puppenkiste“ – haucht mit ihrer Stimme der Königin Leben ein.

www.planetarium-freiburg.de

Fotos: © Vorderhaus; Figurentheater Gregor Schwank; Cie Complizen