Da kommt der Fuchs – Flotte Fangspiele zum Austoben Kinderspiele | 21.06.2021 | Norbert Stockert

Rennende Kinder auf einer Wiese

Sie sind der Hit zum Draußenspielen bei schönem Wetter: Fangspiele bringen Schwung in jede Kindergruppe und außerdem eine ganze Menge Spielspaß. Schon die Kleinsten machen mit, Materialien sind nicht nötig – los geht’s! 

Spielpädagoge Norbert Stockert hat in seinem Fundus gekramt und für B. Zettis findefuchs bewegte Klassiker zusammengestellt. Da geht’s wild zu auf dem Hühnerhof, da spurten Mäuse oder rennen Gänse, wenn der Fuchs sich auf die Jagd begibt. Alles nur Spaß! Auspowern, aufpassen und im Team zusammenhalten – bei diesen Fangspielen kommt garantiert keine Langeweile auf.

Hühnerhof

Die Spieler befinden sich als „Hühner“ innerhalb des Spielfeldes. Auf einer Außenlinie steht ein Spieler als „Fuchs“. Er ruft:

„Alle Hühner aus dem Haus, sonst macht der Fuchs euch den Garaus!“

Daraufhin müssen die Hühner aus dem Feld herauslaufen. Der Fuchs versucht dabei, Spieler abzuschlagen. Er darf sich aber nur auf den Außenlinien bewegen. Wen er erwischt, der hilft ihm fangen, darf aber auch nur auf den Linien laufen. Nun ruft der Fuchs:

„Alle Hühner in das Haus, sonst macht der Fuchs euch den Garaus!“

Die Hühner laufen nun in das Feld zurück und können dabei vom Fuchs und seinen Helfern abgeschlagen werden.

So geht das hin und her, bis zum letzten Huhn.

Mauseschwanzjagen

Im Spielfeld verfolgt ein Spieler als „Fuchs“ alle anderen, die „Mäuse“ sind. Diese tragen einen „Mauseschwanz“, d. h. sie haben hinten am Hosenbund mit einer Wäscheklammer ein Tuch oder ein kurzes Seil befestigt. Der Fuchs versucht, den Mäusen die Schwänze abzujagen. Dabei darf er die Mäuse nicht berühren, sondern nur die Schwänze greifen.

Eine Maus ohne Schwanz wird auch ein Fuchs. So sind zunehmend mehr Füchse hinter immer weniger Mäusen her, bis es auch die letzte Maus er­wischt hat.

Fuchs und Gänse

In der Mitte des Spielfeldes liegt ein Spieler als „Fuchs“ auf dem Boden. Die anderen Spieler stehen als „Gänse“ im Kreis um ihn herum. Sie sprechen gemeinsam die folgenden Verse:

„Die Uhr schlägt 1, ’s ist keiner da.
Die Uhr schlägt 2, ’s ist keiner da.
Die Uhr schlägt 3, ’s ist keiner da.
Die Uhr schlägt 4, da kommt das bitterböse Tier!“

Beim letzten Wort springt der Fuchs auf und verfolgt die Gänse, die zu einer der Außenlinien fliehen. Gänse, die der Fuchs vor einer Linie abschlägt, werden auch ein Fuchs. Dann startet die nächste Runde. Das geht so lange, bis auch die letzte Gans „gefressen“ ist.

Maus, komm raus!

Die Spieler stehen im Handkreis. Innerhalb des Kreises befindet sich ein Spieler als „Maus“, außerhalb einer als „Fuchs“.

Dieser ruft:
„Maus, komm raus aus deinem Haus!“

Daraufhin muss die Maus zunächst den Kreis verlassen. Der Fuchs versucht sie zu fangen. Maus und Fuchs dürfen dauernd in den Kreis hinein und wieder heraus laufen. Die Kreisspieler versuchen dabei, der Maus zu helfen. Wenn sie kommt, nehmen sie die Arme hoch, um sie durchzulassen, beim Fuchs nehmen sie die Arme herunter, um ihm den Weg zu versperren. 

Eventuell braucht der Fuchs Verstärkung durch einen zweiten Fuchs.

Blinde Hühner

Die Spieler gehen vorsichtig mit geschlossenen Augen als „Hühner“ umher. Ein einzelner Spieler als „Fuchs“ hat die Augen geöffnet. Begegnen sich zwei Hühner, so gackern sie sich an, lassen dabei aber die Augen zu und gehen dann weiter. Trifft ein Huhn aber auf den Fuchs, so antwortet dieser nicht und stupst das Huhn an. Daraufhin öffnet dieses die Augen, und der Fuchs nimmt es an die Hand. Jedes weitere Huhn, das dem Fuchs begegnet, öffnet ebenfalls die Augen und hängt sich hinten an. Das geht so lange, bis alle Spieler an einer Kette hängen.

Mausefalle

Ein Spieler als „Fuchs“ ist hinter den anderen als „Mäuse“ her. Schlägt er eine Maus ab, so setzt sich diese hin und verwandelt sich in eine „Mausefalle“. Sie kann vorbeikommende Mäuse festhalten, darf sie aber nicht selbst abschlagen; das besorgt dann der herbeigerufene Fuchs. Diese Mäuse werden auch zu Mausefallen. So wird es für die verbliebenen Mäuse immer enger. Überall lauern Mause­fallen und hinter ihnen her ist der Fuchs. Und irgendwann ist keine Maus mehr übrig.

Zur Person:

Norbert StockertNorbert Stockert ist Diplom-Pädagoge,­ Spielpädagoge sowie Vorstandsmitglied des Vereins Spielmobil Freiburg. Der heute 71-Jährige hat bereits Bücher und Zeitschriftenaufsätze zu Spielthemen publiziert und bildet Lehrer und Erzieher fort. Zudem macht er Spielprojekte für Groß und Klein und hilft weiterhin beim Spielmobil aus. 

Fotos: © iStock/davit85; privat