Mit Liebe zum Detail: Wirtshaus Mättle in Lörrach-Tumringen GASTRO & GUSTO | 16.10.2022 | Heidi Knoblich

Innenaufnahme Mättle

Unter dem Motto „Mein – Dein – unser Wirtshaus.bodenständig!“ lässt die Gastronomie-familie Wiedmer, bestehend aus Vater Rainer, Sohn Nicolai und Tochter Larissa, das 1848 erbaute Traditionswirtshaus im Lörracher Ortsteil Tumringen in neuem Glanz erstrahlen.

„Ehrliche Wirthaus-Küche mit internationalen Einflüssen“ servieren sie ihren Gästen. Eine Küche also, die „ihre Wurzeln nicht vergisst und auf regionale Zutaten setzt – frisch und geschmacklich spannend.“

„Wir wollen für alle da sein und die richtige Atmosphäre schaffen“, sagt Sternekoch Nicolai Wiedmer. „Ob man unter Freunden essen, Hochzeit oder mit vier oder 80 Personen Geburtstag feiern möchte – alle wollen wir willkommen
hei
ßen. Im Mättle sollen sich die Gäste wohlfühlen, in einem Ambiente, das urig und zeitgemäß zugleich ist.“ Gastgeber vor Ort ist Restaurantleiter Jens Rieser, ein familiennaher, langjähriger Begleiter. 

zwei Köche beim anrichten

Sternekoch Nicolai Wiedmer hat Nicolas Marceau (g.l.) als Küchenchef fürs Mättle gewonnen. Der Mann aus dem Burgund serviert seinen Gästen moderne Küche mit französisch-mediterranen Einflüssen – in urig-schlichtem Ambiente.

Mit dem Wirtshaus Mättle betreibt die Familie Wiedmer um den jungen Sternekoch ihr mittlerweile siebtes Lokal im Markgräflerland: das Restaurant Eckert, das Hotel Eckert sowie die Eisdiele Schlotzeria in Grenzach-Wyhlen, das Hotel Krone in Inzlingen, das Budget Hotel Base I in Lörrach-Stetten und das Hotel Drei König in Lörrach. Für alle familiär, doch hochprofessionell geführten Betriebe gilt die Nähe zur Region und zu jedem einzelnen Gast.

Das Mättle erstrahlt in neuem Glanz und umfasst einen hellen, offenen Gastraum, einen Biergarten, eine Lounge und ein Kellergewölbe namens „Theodor“. „Hier schlotzte unser erster Bundespräsident Theodor Heuss gerne sein Viertele“,
erzählt Nicolai Wiedmer. „Das Kellergewölbe ‚Theodor‘ ist ein ganz toller Raum zum Feiern.“

Die Leidenschaft für gutes Essen ist die Berufung des 30-Jährigen, der schon als 25-Jähriger vom Restaurantführer Michelin seinen ersten Stern verliehen bekam. Dass er ihn Jahr für Jahr halten kann, kommt nicht von ungefähr: „Aus einfachen Zutaten tolle Gerichte zaubern und damit die Gäste glücklich machen und das Strahlen auf ihren Gesichtern sehen“, das ist sein täglicher Anreiz. Seine Kochausbildung absolvierte er bei der Sterneköchin Tanja Grandits im Restaurant Stucki in Basel. „Sie hat mir das Kochen auf einem ganz besonderen Niveau beigebracht.“

Chice Wirtshausküche

Nicolai Wiedmer ist Küchenchef im Restaurant Eckert in Grenzach-Wyhlen. Im Mättle steht er nicht selbst am Herd. Hier gibt Nicolas Marceau aus der Feinschmeckerregion Burgund, der vier Jahre lang im Lörracher Drei König Chef am Herd war, in der Küche den Ton an. Er bringt Einflüsse der klassischen französischen und mediterranen Küche mit und ist Herr über die Speisekarte. Auf ihr werden in der Herbst-Winter-Saison Kürbis-, Topinambur- und Wildgerichte Einzug halten, schlicht alles, was Markt und Wald zu bieten haben. 

Gericht im Restaurant

Beste Qualität, ehrliche und dennoch feine, raffinierte Kombinationen – das gilt für die moderne Küche im Lörracher Mättle ebenso wie für die Raumgestaltung.

„Wir legen großen Wert auf ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis, gute Qualität, gute Produkte“, betont Nicolai Wiedmer. Auf der Wirtshauskarte findet sich derzeit neben Kalbsleberscheiben mit karamellisiertem Apfel, Zwiebel und Kartoffelpüree auch das perfekte Wiener Schnitzel mit Kartoffel-Gurken-Salat oder Pommes, eine Gemüse-Vesperplatte gegrillt, gebacken und eingelegt, mit Hummus und gerösteter Focaccia wie auch Minestrone mit Ricotta-Ravioli und Basilikum.

„Wir kochen nicht klassisch, sondern auf unsere eigene Art und haben auch vegetarische und vegane Gerichte auf der Karte sowie Weine vom regionalen Gutedel über italienische Weine bis zum Bordeaux, je nach Geschmack und Budget“, erzählt der Sternekoch.  

Die von Nicolas Marceau servierte moderne Wirtshausküche war ein wichtiger Ansatzpunkt für die Gestaltung der Inneneinrichtung. Auch hier ging es um die richtigen Grundprodukte in bester Qualität, um ehrliche und dennoch feine und raffinierte Kombinationen. Und immer, ohne den Bezug zur „guten Stube“ von damals zu vergessen. „Wir wollten die klassische Wirtshaustradition wiederbeleben“, erzählt Wiedmer. Star-Designer Sebastian Herkner aus Offenbach hat mit feinen Details und einem großen lokalen Bezug ein innovatives Wirtshaus 2.0 geschaffen. Dabei integrierte er eigene Designs und Entwürfe anderer Designer wie auch Sonderanfertigungen. 

Mit purer Ästhetik, wohltuend minimalistisch und mit schlichtem Farbkonzept aus edlem Taupe und Anthrazit, empfängt die Wirtsstube den Gast. „Diese Farben lassen die alten, rustikalen Massivholztische voll zur Geltung kommen“, schwärmt Wiedmer. Die Liebe zum Detail zeigt sich auch an den Silhouetten von Rübe, Gans und Schwein, die golden, doch dezent an der Wand prangen. Weiches Licht und Weite zaubern die sphärischen Leuchten der Stellar-Kollektion von Pulpo mit ihrer modernen Ausstrahlung und dem bodenständigen Ausdruck von mundgeblasenem Glas. Das i-Tüpfelchen ist der Thonet-Designerstuhl „118“, ein absoluter Blickfang, der Herkners Einrichtungskonzept mit subtiler Eleganz abrundet. Ob dezent in Taupe oder in Schwarz mit Rohrgeflecht, dieser minimalistische Stuhl ist wie für das Mättle gemacht. In diesem Wirtshaus vereint sich Moderne mit Geschichte auf wunderbare Weise und erzeugt damit eine unvergessliche Atmosphäre, die zum Essen und Verweilen einlädt.

Info

Wirtshaus Mättle
Freiburger Str. 314
79539 Lörrach
www.wio-group.de

Öffnungszeiten:
Dienstag – Freitag: 12–14.30 Uhr und 18–23 Uhr
Samstag: 18–23 Uhr
Sonntag & Montag Ruhetag

Rezept des Monats

Suppe

Karotten-Safran-Suppe   
Für 6 Personen

3 Karotten
1 Zwiebel 
1 Stück Ingwer
2 Stangen Zitronengras
1 kleine Chili
3 El Öl
1 Sternanis
2 Nelken
1 Prise Safran
1 gestrichenen Tl Salz
1 l Karottensaft
1 l Kokosmilch
1 Limette, zum Abschmecken 

Das Gemüse schälen und zerkleinern. Das Öl in einem Topf erhitzen, dann Zwiebeln, Ingwer, Zitronengras und Chili darin dünsten. 

Nun die Karotten hinzugeben und weitere fünf Minuten mitdünsten. 

Gewürze hineingeben und den Ansatz mit Karottensaft und Kokosmilch auffüllen. Die Suppe 20 bis 30 Minuten köcheln lassen, bis die Karotten weich sind. 

Anschließend den Sternanis und die Nelken wieder herausfischen, die Suppe fein mixen und passieren. Mit Salz und Limettensaft abschmecken.

Fotos: © WIO-Group, Nicolai Wiedmer