Im ehemaligen El Bolero hat die „Erste Liebe“ eröffnet Neuigkeiten | 17.12.2017 | Tanja Senn

Verschnörkelte Tapeten, eine Theke aus alten Türrahmen und Kacheln, gemütliche Sessel: Ein Hingucker ist Freiburgs neuestes Restaurant, die „Erste Liebe“ im ehemaligen El Bolero, allemal. Doch hat die Liebe auf den ersten Blick Potenzial für mehr?

Ambiente

An das ehemalige El Bolero erinnert nicht mehr viel. Inhaber Abuzer Yurdakul hat die Räume kernsaniert. Ein mittlerer sechsstelliger Betrag sei in die Renovierung geflossen. Mit viel Holz, einer rauen Steinmauer und den dunklen Tapeten ist der große Raum ein absoluter Hingucker geworden. Highlight ist die beleuchtete Theke, die der Freiburger Lichtkünstler Kai Orlob entworfen hat. Im Sommer soll’s dank Terrasse und Glasscheiben zum Aufschieben Open-Air-Flair geben.

Publikum

Die Erste Liebe ist Café, Restaurant und Bar in einem. Auch die große Preisspanne soll ein bunt gemischtes Publikum anziehen: Mules für 6,50 Euro treffen auf Wein für 5,50 Euro (0,2l), Flammkuchen ab 7,60 Euro auf Cordon Bleu vom Kalb für 15,90 Euro. Gedämpfte Housemusik lässt den Gesprächen den Vortritt, DJ-Abende oder Ähnliches sind nicht geplant.

Service

Die junge Kellnerin bedient zügig und mit herzlichem Lächeln. Zum Wein bietet sie von sich aus ein Glas Leitungswasser an.

Essen

Vom mexikanischen Essen hat sich Yurdakul hier verabschiedet – schließlich serviert er das nur ein paar Straßen weiter im El Bolero City. Stattdessen wird in der gläsernen Küche – im weitesten Sinne – badisch gekocht. Etwa panierter Ziegenkäse, der in einem See aus Honig und Kräutern mit dezentem Ingwergeschmack schwimmt (6,90 Euro) – köstlich! Gefolgt wird die Vorspeise vom Black Forest Burger mit Zwiebeln, Gurken, Speck, Weichkäse und Spiegelei (mit Pommes & Salat 15,60 Euro) – gut, aber nicht außergewöhnlich. Woher die Zutaten stammen, verrät die Karte nicht.

Drinks

Die Karte bietet Klassiker wie Mai Tai (7,50 Euro) und Außergewöhnliches wie der Herbst Hot mit Gin, Rote Beete Saft, Apfelsaft und Ingwer (7,50 Euro). In Planung sind eine Weinkarte mit hochwertigen Tropfen und eine extra Gin-Karte.

Fazit

Bei einer kurzen Schwärmerei wird’s sicherlich nicht bleiben. Wenige Wochen nach der Eröffnung ist das Restaurant bereits jeden Abend gut gefüllt. Das Ambiente ist zum Verlieben, die Karte wahrlich kein Grund, Schluss zu machen.

 Foto: © Erste Liebe