Frische-Küche mit Panorama-Blick – Die Luisenhöhe in Horben Restaurants | 13.07.2025 | Reinhold Wagner

Luisenhöhe

Prinzessin Luise von Preußen hätte sich hier ganz sicher wohlgefühlt. In bester, aussichtsreicher Lage oberhalb von Horben thront seit seiner Wiedereröffnung 2023 als moderner Neubau die nach ihr benannte Luisenhöhe. Einst Kurhotel im Chalet-Stil mit langer Historie, erlebt das Haus heute­ seine Wiedergeburt als Gesundheitsresort mit hoch­wertiger, regionaler Frische-Küche.

Der Standort ist nach wie vor der­selbe, das Haus nicht zu vergleichen. Aus dem 1896 im Chalet-Stil erbauten Vorgänger-Hotel ist in den Jahren des Besitzerwechsels sowie der darauffolgenden Neukonzeption und des Neubaus zwischen 2015 und 2023 ein riesiges Vier-Sterne-Panorama-Wellness-­Hotel ­geworden, das Tor und Tür einem breiten Gästespektrum öffnet. Vom Land­urlauber, der das Naturidyll sucht, über den ernährungsbewussten Wohlfühl-, Sport- und Gesundheitsmenschen bis hin zum Geschäftsmann, Reisenden und Gourmet auf der Suche nach dem Außergewöhnlichen begrüßt Familie Möller jeden Gast aufs Herzlichste.

Gastgeber Caroline und Niels Möller

Herzliche Gastgeber: Caroline und Niels Möller leiten das Gesundheitsresort Luisenhöhe oberhalb von Freiburg.

Schon der kurze Fußweg von der Tiefgarage zur Rezeption sorgt für erstaunte Einblicke. Der unterirdische Zugang erfolgt über einen von schrägstehenden, sich nach oben hin verjüngenden Platten gesäumten Weg, was an einen Bergwerksstollen erinnert. Und in der Tat wurde das auch bewusst so angelegt, um an die historische Bedeutung des Freiburger Hausbergs Schau­insland als Berg­bau­region zu erinnern. Der Empfang ist hell und freundlich, die Panorama­fenster lassen viel Licht ins Innere des U-förmig angelegten Hotelkomplexes. Die Fassade knüpft äußerlich mit ihrer Schindelbedeckung an die traditionelle Bauweise schwarzwaldtypischer Höfe an – und erinnert an die alte Luisenhöhe, die 1906 bei einem Brand zerstört wurde. An jeder Wand und Ecke warten kleine, dezente Details, die typische Schwarzwaldmotive zeigen. So etwa stilisierte Tannen-Silhouetten, warme Holzelemente oder ein Schwarzweiß-­Bild, auf dem das ursprüngliche Hotel zu ­sehen ist. Dazwischen moderne, bequeme Sitzmöbel, Schaukelstühle und – sehr viel Platz und Freiheit für das ­innere Wohlbefinden. Dann im ersten Raum, der sich nach allen Seiten hin öffnet: das Konterfei der Namensgeberin des Hauses, Prinzessin Luise von Preußen. Die Tochter des Prinzen Wilhelm von Preußen und Frau des badischen Großherzogs Friedrich I. von Baden taucht im gesamten Gebäude immer wieder als Silhouette auf – mal auf der Wand, dann wieder in der Suite auf dem Spiegel im Badezimmer.

Luisenhöhe Restaurant

Regionale Frische und vielseitige Küche

Die Philosophie des Hauses verfolgt ein naturnahes, umwelt- und ressourcen­schonendes, nachhaltiges und rundum gesundheitsförderndes Konzept. Dazu gehört auch eine gesunde, regionale, frische und vielseitige Küche, die auf das Wesentliche konzentriert, aber in ihrer Zusammenstellung inspirierend und sinnlich ist. Gastgeber und Chef de Cuisine Niels Möller beschreibt es so: „Wir haben das große Glück, so viele tolle Produkte um uns herum zu haben, dass wir eine vegetarische Basis mit regionalen Zutaten wie Kräutern, saisonalem Salat und Gemüse anbieten können. Die gesamte Südseite ist unser Wildkräutergarten. Gemüse besorgen wir stets zur optimalen Reifezeit und legen es dann fürs ganze Jahr ein. Beim Fleisch verwerten wir möglichst das ganze Tier. Und Rauch-Aroma erzeugen wir in unserem Echtholzfeuerofen.“ Der gebürtige Bremer Niels Möller, der seine Ausbildung zum Koch in Hohenlohe absolvierte, sammelte sein Wissen und seine Erfahrung in Ein-, Zwei- und Drei-Sterne-Küchen im In- und Ausland. Seine Frau Caroline stammt aus Günters­tal und feierte in der Luisenhöhe schon ihre Erstkommunion. Heute kümmert sie sich als Gastgeberin an seiner Seite um die administrativen und organisa­torischen Belange des Hauses.

Niels Möller in der Küche

süße Leckereien

Mit viel Liebe zum Detail: Frische Zutaten und kreative ­Kompositionen stehen für Chef de Cuisine Niels Möller an erster Stelle. Für die süßen High­lights sorgt Chef-Patissière Isabella ­Nissen mit handgemachten Leckereien.

Alle Gäste sollen sich willkommen fühlen

In der Küche, die auch Ausbildungbetrieb ist, steht Niels Möller ein Team aus Köchen und Servicekräften zur Seite – und als rechte Hand Chef-Patissière Isabella Nissen. Während sie eine kleine Süßspeise nach der anderen hervorzaubert und fürs Foto in Szene setzt, arrangiert der Küchenchef ein buntes Potpourri aus eingelegtem Rettich, garniert es mit roten Zwiebelringen, knusprigen Brot-Croûtons (im Badischen „Kracherle“ genannt) und frischen Kräutern aus dem hauseigenen Garten, träufelt etwas Olivenöl darauf – und fertig ist eine leicht bekömm­liche, schmackhafte und schnell zuzubereitende Vorspeise für sommerliche Temperaturen. „Wir haben den Anspruch, dass in unserem Haus alle Bereiche für alle Gäste gleichermaßen offen und zugänglich sind“, fasst Möller zusammen. Ob Luisenstube, Kuckucksnester oder Mehrblick-Bar: Alle Gäste sollen sich überall willkommen fühlen. Geöffnet und online reservierbar auch für externe Nicht-­Hotelgäste ist das Restaurant Luise an den Abenden von Dienstag bis Samstag sowie samstags und sonntags zur Kaffee-Tafel. „Wenn Platz frei ist, ist aber auch die Kaffee-Tafel täglich verfügbar“, betont der Gastgeber.

Luisenhöhe Terrasse

Info

Luisenhöhe – Gesundheitsresort Schwarzwald
Luisenhöhestraße 14, 79289 Horben
Tel.: 0761/137330
www.luisenhoehe-hotel.de

Rezept des Monats

Von der Luisenhöhe

Sommerliche Vorspeise mit rotem Rettich, Schnittlauchcreme und Croutons

Sommerliche Vorspeise mit rotem Rettich, Schnittlauchcreme und Croûtons

Für 4 Personen

Für den Rettich:

3 rote Rettiche
Salz
Pfeffer

Für die Croûtons:

4 Scheiben Sauerteigbrot
1 Knoblauchknolle
100 ml Olivenöl
Salz, Pfeffer

Für die Schnittlauchcreme:

1 Bund Schnittlauch
500 ml Sonnenblumenöl
150 ml Sojamilch
1 TL Senf, mittelscharf
1 EL Weinessig
Salz
Pfeffer

Die Rettiche im Ganzen zehn Minuten dämpfen oder fünf Minuten kochen, anschließend in kaltem Wasser abschrecken. Längs halbieren und in etwa daumen­dicke Scheiben schneiden. Kurz auf dem Grill oder in der Pfanne rösten. Anschließend salzen und pfeffern.

Die Brotscheiben in gleichmäßige Würfel schneiden. Den Knoblauch schälen und fein hacken. In einer Pfanne das Olivenöl erhitzen und den Knoblauch kurz andünsten, dann die Brotwürfel hinzugeben und von allen Seiten goldbraun rösten. Mit Salz und Pfeffer würzen.

Den Schnittlauch grob schneiden und mit dem Öl im Thermomix bei 60 Grad zehn Minuten mixen. Wahlweise das Öl im Topf auf 60 Grad erhitzen und den Schnittlauch mit einem Stabmixer daruntermixen. Die Masse durch ein Sieb geben und das Öl kalt stellen.

Alle anderen Zutaten vermengen und das abgekühlte Schnittlauch-­Öl mit einem Stabmixer langsam einmontieren, bis eine Mayonnaiseartige Konsistenz erreicht ist. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.

Den Rettich mit der Schnittlauchcreme auf einem Teller oder in einer Schale anrichten. Die Croûtons dazugeben und mit Kräutern, Blüten, Kresse oder fein geschnittenem Schnittlauch und roten Zwiebelringen dekorieren. Restliches Schnittlauch-Öl oder Olivenöl auf den Teller geben.

Guten Appetit!

roter Rettich

Fotos: © Luisenhöhe, Reinhold Wagner, freepik.com