Freiluft-Kinosaal im Klosterhof Kinonews | 22.08.2020 | Erika Weisser

Sommernachtskino

Allen Unkenrufen zum Trotz: Das Sommernachtskino im Innenhof des Schwarzen Klosters findet statt. Zwar ist es um eine Woche kürzer und bietet weniger Publikumsplätze und auch weniger Premieren als in den anderen Jahren. Doch dafür haben sich die Betreiber der Kinos Friedrichsbau, Harmonie und Kandelhof für dieses Jahr eine neue Reihe ausgedacht: Black Cinema Matters. Vier Filme haben sie dafür ausgesucht: Green Book, 12 Years a Slave, Moonlight und Just Mercy.

Zwei davon sind schon gelaufen; am Donnerstag, 27.8., 21 Uhr, kommt mit „Moonlight“ der Oscar-Gewinner von 2017 noch einmal auf die Leinwand. Er erzählt die Geschichte des jungen Afroamerikaners Chiron, der trotz massiver Armuts-, Diskriminierungs- und Gewalterfahrungen für seinen Platz in der Welt kämpft und dabei weitgehend auf sich allein gestellt ist.

Am Dienstag, 1. September, 20.45 Uhr, folgt mit „Just Mercy“ ein Film, der wegen Corona nur kurz im Kino zu sehen war. Darin geht es um einen afroamerikanischen Anwalt, der sich mit der Initiative „Equal Justice“ für Leute – vorwiegend Schwarze – einsetzt, die zu Unrecht zu lebenslangen oder gar Todesstrafen verurteilt wurden. Und der dabei mit massivem Rassismus konfrontiert wird.

Dazwischen, am Samstag, 29. August, 21 Uhr, gibt es eine Premiere mit Gästen: Zwei Reisende und der Regisseur von „972 Breakdowns auf dem Landweg nach New York“ erzählen von ihrem „lückenlosen Pannen-Theater“, das sie auf ihrer mit klapprigen russischen Motorrad-Gespannen zurückgelegten Tour von Halle über Kasachstan, Sibirien, Alaska und Kanada bis zum Hudson River erlebten.

Außer „Klasse Klassikern“ wie „Die fabelhafte Welt der Amélie“ (23.8., 21 Uhr) und „Die Blechtrommel“ (2.9., 20.45 Uhr) werden täglich Filme gezeigt, die in diesem schwierigen Kinojahr gelaufen sind. Oder auch verschoben wurden. Zu ihnen gehört Burhan Qurbanis in die Gegenwart versetzte Literatur-Neuverfilmung „Berlin Alexanderplatz“, laut ZEIT eine „virtuose Parabel gegen Rassismus“. Er schließt am Samstag, 5. September, 20.45 Uhr, das Sommernachtskino ab.

Info

www.sommernachts-kino.de

Foto: ©  Kino Friedrichsbau