Voll von der Rolle: Ein Kino, das wagt Kinonews | 10.12.2019 | Erika Weisser

musikalische Musikbegleitung im Kino

Beim Deutschen Kinematheksverbund sind im Oktober wieder die Würfel gefallen. Und einmal mehr zugunsten des Kommunalen Kinos Freiburg: Einer der jährlich vergebenen und bundesweit ausgeschriebenen Kinopreise ging an das Jahresprogramm 2018.

In der Kategorie „Kino, das wagt“ erhielt das kleine Filmtheater im Alten Wiehrebahnhof einen der mit 1000 Euro dotierten zweiten Preise. 

„Seit 13 Jahren“, freut sich Geschäftsführerin Neriman Bayram, ist das KoKi ohne Unterbrechung unter den Preisträgern; es „wurde bereits in allen Kategorien für seine Jahresprogramme ausgezeichnet“: für besondere film- und kinohistorische Konzepte, für spezielle Angebote für Kinder und Jugendliche sowie für Kooperationen mit örtlichen politischen, sozialen oder kulturellen Verbänden.

Dieses Mal also „Kino, das wagt“. In dieser Kategorie werden laut Satzung des Kinematheksverbunds Programme ausgezeichnet, die „neue filmästhetische Perspektiven anbieten“. Der Fokus, sagt Bayram, liege dabei auf der innovativen Form, in der das Kino sich präsentiere. Und dazu gehöre es, „das Kino als sozialen, weltoffenen und interkulturellen Erfahrungsraum anzubieten und in der Stadtgesellschaft sichtbar zu machen“.

Das sei dem KoKi-Team offenbar gelungen, konstatiert die Geschäftsführerin. Denn sonst hätte die Jury ihm den Preis nicht zugesprochen: Die jährliche Auszeichnung sei „kein Selbstläufer“. Die Preiswürdigkeit müsse jedes Jahr neu erarbeitet werden – „durch konstante Qualität auf hohem Niveau“. Und durch besondere Projekte. Wie etwa das in breiter Zusammenarbeit entstandene genreübergreifende Filmkonzert „Survival Strategies for cold countries“. Oder das Ausstellungs- und Filmprogramm „Die Erde ist immer noch ein Paradies“ zu Psychiatrie und Inklusion. Diese wurden von der Jury besonders gelobt.

Foto: © Koki