CD-Rezi: „Am Ende jeder Tage“ von Hesselmann Musik | 21.05.2023 | Till Neumann

Cover Am Ende Jeder Tage

Der Freiburger Singer-Songwriter Sebastian Hesselmann ist gerade durch die Republik getourt. Mit seiner neu gegründeten Band um Alisa Merker (Gitarre), Philipp Nosko (Drums) und Niclas Egerer (Bass)hatten die vier auch die Single „Am Ende jeder Tage“ im Gepäck.

Das Video zum neuen Song ist unter anderem in Berlin entstanden, doch der Track nimmt mit zum Eiffelturm. Hesselmann singt zu einem nervös-treibenden Riff von eisigen Momenten, Schatten und Trümmern. Und schon verlassen sie Paris am Morgen in aller Eile. Denn die Lichter sind ein Schatten ihrer selbst.

Poetisch ist das, ein Track zum Zuhören und Reinfühlen. Aber im Chorus auch zum Rumhüpfen und Mitsingen. „Ungleiche Gleichheit bleibt“ heißt es da. Düster kommt das daher. Doch da schwingt auch Hoffnung mit, wenn das Ganze in der Mitte aufbricht. Gezupfte Saiten versprühen Hoffnung, bis Hesselmann mit Gast-Sänger Danny McClelland von Redensart die Schatten bekämpft und aus den Trümmern etwas aufbaut.

Fast fünf Minuten sind lang für einen Song. Aber „Am Ende jeder Tage“ ist feinsinnig getextet und abwechslungsreich arrangiert. Das Feature gibt dem rockigen Ende extra Drive. Die Band setzt hier kreative Wärme gegen kalte Zeiten. Chapeau.

Cover Am Ende Jeder Tage

Am ende jeder Tage
Hesselmann
Indie-Rock

4 von 5 chilli-Schoten