Platte des Monats: Stroboskop von Rika Bender Musik | 26.03.2025 | Phillip Thomas

Nach einigen Bands und Umwegen ist Rika Bender dort gelandet, wo sie sich musikalisch zu Hause fühlt: in den 80ern. Die sechste Single Stroboskop geht da keine Umwege mehr: retro-futuristischer Synthwave Made in Freiburg. Das Klangbild ist ebenfalls geradeaus, raumgreifend, dabei aber dunkel gehalten.
Der knapp dreiminütige Song pinselt neongefärbte Nächte, wüste Vokuhilas und ganz viel Jeansstoff: entspannt genug für die Couch in F-Dur, dabei aber treibend und tanzbar jenseits der 125-BPM-Marke. Sich selbst ordnet die Band aus Rika Bender und Fabian Martin irgendwo zwischen The Cure, OMD, Talk Talk und Neuer Neue Deutsche Welle ein.
„Du poppst Champaign / in deiner Lieblingsbar / schreibst deinen Namen / auf meine Haut / Feeling extrem in deinem / Flamingodress / die Lichter der Nacht / strahlen den Weg / hast ihn lang nicht gesehen“, säuselt Bender mit klarer Stimme über die Produktion aus Synthies und Drum-Machine.
Das Stakkato gelingt, die Frequenz stimmt: Wie schnelle Lichtblitze scheinen die Songtexte von Stroboskop Bewegungen und schließlich den Song zu verlangsamen. Nicht grell, aber eingängig, angenehm unaufgeregt und eben geradeaus.
Stroboskop
Rika Bender
Synthwave