Bierkunde – Schwarzwald Zäpfle naturtrüb GASTRO & GUSTO | 29.05.2020

Wasser, Hopfen, Malz und Hefe: das sind die Zutaten eines reinen Bieres. Wie daraus ein gutes Bier wird, bleibt das Geheimnis des Braumeisters. Wer schon immer wissen wollte, wie das Schwarzwald Zäpfle-Bier naturtrüb in die Flasche kommt, erfährt es hier.

Blick auf die gigantischen Braukessel

Das Sudhaus bildet das Herz der Brauerei Rothaus, denn hier findet der eigentliche Brauprozess statt. Aus Wasser, Malzschrot und Hopfen wird nach traditionellen Rezepturen in modernsten technischen Anlagen die Bierwürze energie- und umweltschonend hergestellt.

Zu Beginn des Brauvorgangs wird geschrotetes Malz mit Brauwasser in den Maischegefäßen zur Maische vermischt und erhitzt. In diesem zweistündigen Prozess sorgen die natürlichen Enzyme des Malzes dafür, dass die Stärke des Malzkornes in einen flüssigen Zuckerextrakt umgewandelt wird.

Anschließend gelangt die Maische in den Läuterbottich. Dieser trennt die festen Bestandteile, die Biertreber, von der Flüssigkeit. Das gewonnene Produkt heißt Würze, die mit ihren wertvollen Inhaltsstoffen nun in die Sudpfanne gelangt. In der Sudpfanne kommt über mehrere Gaben verteilt der Hopfen hinzu. Die Würze wird über eine Stunde lang intensiv gekocht, wodurch sich die Hopfenbitterstoffe lösen und die Würze ihr feines Aroma erhält.

Am Ende des Kochens hat die Bierwürze den für das jeweilige Bier typischen Stammwürzegehalt. Der Sudprozess dauert zirka acht Stunden.

Der Gärkeller

Auf dem Weg zum Gärtank wird der Würze im Hefekeller Hefe zugegeben. Sie lässt die Würze vergären. Wie schon vor über 200 Jahren gibt die Brauerei Rothaus ihrem Bier bei der klassischen langen, kalten Gärung die Zeit die es braucht. So wie es viele im Hochschwarzwald angehen – es ist erst dann fertig, wenn es gut ist.

Beeindruckende Tanks im Lagerkeller

Nach der Hauptgärung folgt die mindestens vierwöchige Lagerung und Reifung des Jungbieres. Hier entfaltet sich der unverwechselbare, ausgereifte und abgerundete Geschmack und die Spritzigkeit (Rezenz) der Rothaus-Qualitätsbiere. 10 Braumeister und 23 Brauer sorgen mit ihrem Fachwissen und ihrer langjährigen Erfahrung dafür, dass kein Bier einen Lagertank verlässt, ohne den Rothaus-typischen Geschmack ausgebildet zu haben.

Auf einer in Deutschland einzigartigen Anlage entzieht die Brauerei Rothaus in besonders schonender Weise dem speziell eingebrauten Bier den Alkohol, nicht aber die Aromen. So entstehen alkoholfreie Biere, die traditionelle Braukunst und vollen Geschmack perfekt kombinieren. Dies ist beim Schwarzwald Zäpfle natürlich nicht der Fall. Das naturtrübe Bier behält seine natürliche Trübung und gelangt unfiltriert zur Abfüllung. In Rothaus werden zwei Abfülllinien betrieben. Hier können 55.000 (0,5 Liter) bzw. 60.000 (0,33 Liter) Flaschen in der Stunde befüllt werden.

Die Abfüllanlage

Durch modernste Technik kann die Brauerei ihre hohen Anforderungen an Hygiene und Bierqualität erfüllen und gewährleisten, sodass die Kunden immer frische Qualitätsbiere genießen können. Auch bei der Flaschenausstattung achtet man in Rothaus auf Qualität und so bieten die braunen Bierflaschen den besten Schutz vor UV-Strahlung und Licht, wodurch der Geschmack des Bieres deutlich spürbar schon innerhalb kurzer Zeit nach der Abfüllung leidet. Mit der Verwendung von traditionellen „Pool-Flaschen“ leistet Rothaus zudem einen wichtigen Beitrag zum Erhalt des Mehrwegsystems.

Weitere Informationen über die Produktion des Schwarzwald Zäpfle naturtrüb und der anderen Biere gibt es bei einem Brauereibesuch am idyllischen Standort der Staatsbrauerei in Grafenhausen-Rothaus oder online unter www.rothaus.de

Fotos: © Staatsbrauerei Rothaus AG