badenIT vernetzt die Region mit neuem Rechenzentrum SPECIALS | 02.06.2019 | Philip Thomas

Serverraum BadenIT

Cloud, Big Data, IT-Services. Die Digitalisierung hat viele Gesichter. badenIT aus Freiburg führt alle wichtigen Dienstleistungen nicht nur sicher, sondern auch auf eigenen Datenleitungen zusammen.
Seit der Gründung 1997 ist das Unternehmen auf 105 Mitarbeiter gewachsen und bietet dank eines neuen Rechenzentrums noch mehr sichere Infrastruktur für zahlreiche Mittelständler.

„Ich bin überzeugt davon, dass wir die Digitalisierung selbst in die Hand nehmen müssen, um unsere Lebensräume darin auch zu gestalten“, sagt Peter Lais, Geschäftsführer von badenIT. Dazu brauche es die richtige IT-Infrastruktur als ein stabiles Grundgerüst. „Wenn der Keller nicht trocken ist, können die Zimmer darüber auch nicht gut sein“, erklärt er. Als Grundversorger biete badenIT die Basis für digitale Strategien seiner Geschäftskunden. „Um Bits und Bytes brauchen unsere Kunden sich nicht zu kümmern“, sagt er.

Zu diesen Kunden zählen unter anderem die städtischen Gesellschaften, der Verlag Herder, Schafferer und Haufe. Auch internationale Betriebe vernetzt badenIT. Bei Bedarf sogar bis nach Singapur und Mexiko. Viele der Geschäftsführer kenne Lais persönlich. Selbst Kunden wie die Freiburger Kanzlei Friedrich Graf von Westphalen & Partner vertrauen baden IT.

„Dann musst du gut sein. Unsere Kunden wissen, dass wir ihre Daten niemals herausgeben. Wir sind kein anonymer, transatlantischer Konzern, sondern behalten alles bei uns in unseren Rechenzentren in der Region“, sagt Lais. Die ihm anvertrauten Einsen und Nullen lässt er dabei quasi nie aus den Augen: Ein im März eröffnetes, knapp drei Millionen Euro teures Rechenzentrum kann der Geschäftsführer von seinem Büro aus sehen. Das 250 Quadratmeter große Datencenter ist durch den anerkannten Tier 3+ Standard ausgezeichnet, der hohe Datenverfügbarkeit rund um die Uhr garantiert. Wichtig ist Lais neben sicherer und zuverlässiger Technik sowie der Anbindung zum firmeneigenen Glasfasernetz auf getrennten Trassen auch ein nachhaltiger Aspekt: Eine begrünte Außenwand des Komplexes soll jährlich bis zu einer Tonne Kohlenstoffdioxid binden. Mit freier und direkter sowie indirekter Kühlung erreiche das Rechenzentrum zudem eine hohe Energieeffizienz. „Wir haben das grünste Rechenzentrum hier“, sagt Lais.

badenIT

»Private Firmen können verkauft werden, wir sind morgen noch hier«

Mit dem neuen Rechenzentrum solle Südbaden noch besser vernetzt werden. Auch Kommunen werden in dieses Netz eingewoben. Damit das gelingt, lässt badenIT Glasfaser verlegen, um Breitbandanbindungen zu ermöglichen. Zusammen mit dem Spezialisten Stiegeler IT in einigen Gebieten auch bis in private Haushalte. Denn Lais verfolgt große Pläne: „Wir wollen der regionale Ansprechpartner Nummer Eins sein.“ Als hundertprozentige Tochtergesellschaft der badenova könne man das durch den Ausbau von schnellen Glasfaserleitungen aus eigenem Hause auch vorantreiben.

Die Voraussetzung für die digitale Arbeit sei, neben gegebener Kundennähe, in Freiburg auch perspektivisch ideal: „Wir haben hier eine gute Uni mit tollen Mathematik- und Informatikfakultäten.“ Neben der Technik entwickelte man auch das eigene Portfolio ständig weiter. Neu seien sogenannte Data-Lakes, also Datenspeicher, die Rohdaten in großen Mengen aufnehmen und für Analysen nutzbar machen können. „In Daten steckt unglaublich viel Platz für Innovation und Optimierung“, sagt Lais.

Zu diesem Angebot gehöre auch ein Höchstmaß an Sicherheit, das durch jährliche Audits bestätigt werde: „Sowohl unsere Prozesse als auch unsere Rechenzentren sind sicher, mehrfach zertifiziert, TÜV-geprüft und absolut stabil.“ Grund sei die Infrastruktur hinter der Hardware: „Unsere Server stehen sozusagen in einem Hochsicherheitstrakt.“ Erst 2014 eröffnete badenIT ein Datacenter in der Ferdinand-Weiß-Straße. Es sei wie alle Rechenzentren des IT-Anbieters rund um die Uhr personell überwacht und durch zahlreiche Sicherheitsmaßnahmen wie Alarmanlagen gesichert.

Darüber hinaus seien sensibelste Sensoren zur Brand- und Wassermeldung im Komplex verbaut und mit einer Direktmeldeeinrichtung zur Freiburger Feuerwehr versehen. Saft bekämen die Platinen aus zwei unterschiedlichen Umspannwerken und sogar für den Fall eines Stromausfalls stünden zwei unabhängige Dieselgeneratoren bereit. „Das ist komplett ausfallsicher. Selbst wenn in Freiburg mal das Licht ausgeht, unsere Rechenzentren laufen weiter“, sagt Lais. Auch vor wirtschaftlichen Ausfällen seien seine Kunden gefeit: „Private Firmen können verkauft werden. Wir sind morgen noch hier.“

Fot0: © badenIT