Richtfest beim The Bow – Zwei Drittel der Flächen bereits vermietet Bauen | 20.09.2024 | Lars Bargmann
Zackig: In nur sieben Monaten ist der Rohbau fertig geworden.Die Sonne lachte mit: Mit rund 150 Gästen feierte das Joint Venture aus der Freiburger Familie Hirt und der Dreßler Projektentwicklung GmbH am vergangenen Mittwoch das Richtfest fürs Gebäude The Bow. „Wir sind im Zeitplan“, sagte Andreas Hirt. Die Mieter wollten sich derweil noch nicht outen.
Es ist zügig in die Höhe gewachsen, das bogenförmige Gebäude an der Ingeborg-Krummer-Schroth-Straße. Erst im Februar war Baubürgermeister Martin Haag bei der Grundsteinlegung vor Ort. Dressler sitzt nicht nur in der Investorengemeinschaft, sondern ist mit der Dreßler Bau GmbH als Generalunternehmer auch für den Bau des vom Hamburger Startarchitekten Hadi Teherani (das Büro war auch fürs neue Volksbank-Gebäude am Hauptbahnhof zuständig) entworfenen Hauses verantwortlich.
6700 Quadratmeter fasst das nach Norden attraktiv abgetreppte Gebäude. Flächen gibt es noch ganz oben – mit herrlicher Aussicht in alle Himmelsrichtungen -, aber auch in den unteren Etagen des insgesamt sechsgeschossigen Gebäudes. Ab 300 Quadratmetern. Eingeloggt haben sich bereits Unternehmen aus der Autobranche, ein Software-Haus, ein Personaler, ein Immobilienverwalter.
The Bow überzeugt nicht nur optisch, sondern auch inhaltlich: Es gibt viele Freiräume im Innenhof, große Loggien, Dachterrassen, eine Gemeinschaftsterrasse, auf der auch mal konferiert werden kann. Die Glas-PV-Fassade gehört zum nachhaltigen Gebäudekonzept, das auf eine goldene DGNB-Auszeichnung hofft.
Die handelnden Menschen haben durchaus Mut bewiesen. Die Corona-Krise, der Krieg des Terroristen Wladimir Putin gegen die Ukraine, die Inflation, die Baukosten- und Zinsexplosionen – es gibt wenig, was nicht zusätzlich zu den ungezählten Auflagen von Behörden zu managen war und ist, wie Dressler-Projektentwickler Julian Graßhoff erzählte.
Die gesamte Investitionssumme inklusive des Grundstücks liegt bei rund 30 Millionen Euro. Die Zusammenarbeit mit dem Rathaus sei „kooperativ“ gewesen, so Hirt und Graßhoff. Es gebe aber durchaus auch Auflagen, die das Bauen teurer machen als nötig. Was sich sodann in den Mieten widerspiegeln müsse.
Im kommenden August sollen die Mieter einziehen können. Dann ist im Westen des Güterbahnhofs, wo auffällig viele Investoren für den eigenen Bestand bauen, ein weiterer städtebaulicher Hingucker entstanden.
Foto: © Lars Bargmann, Visualisierung: The Bow