Gebäudemanagement Freiburg dreht großes Rad in Schulen, Kitas und Co. Bauen & Wohnen | 19.08.2020 | chilli

Wenn die Schüler in den Sommerferien sind, schlägt die Stunde des Gebäudemanagement Freiburg (GMF): Schulen, Kitas und öffentliche Gebäude verschlingen viele Millionen Euro.

„Wir nutzen die Ferienwochen unter Hochdruck für Arbeiten, die während des laufenden Betriebs nicht möglich sind“, betont Baubürgermeister Martin Haag. Einige größere Baustellen haben bereits vor den Ferien begonnen oder dauern länger an. Dazu zählen Fassadensanierungen wie am denkmalgeschützten Berthold-Gymnasium. Zudem werden bis Frühjahr 2021 die Fenster und die Stahlbetonstruktur am Süd- und Ostflügel für rund 3,3 Millionen Euro erneuert. Die historische Sandsteinfassade des Goethe-Gymnasiums ist durch Umwelteinflüsse verwittert, Teile sind abgeplatzt, Fugen haben sich geöffnet und Wasser ist eingedrungen. Nun stehen für rund 2,2 Millionen Euro deren Reinigung und Konservierung von Sandstein und Fugen an, sowie Putz-, Maler- und Klempnerarbeiten. Aktuell wird der Westteil saniert. Der Mittelteil folgt 2021, der Ostteil 2022.

Für das Projekt „Digitalisierung an Schulen“ verlegen Fachkräfte diesen Sommer die Elektro- und Datenleitungen in den ersten drei Schulen. Die Kosten dafür und für die Serverräume belaufen sich in der Paul-Hindemith-Schule auf 460.000 Euro, in der Vigelius-Grund- und Gemeinschaftsschule auf 1,25 Millionen Euro und in der Richard-Mittermaier-Schule im Lycée Turenne auf 580.000 Euro. Im Herbst folgen die neuen Leitungen für die Edith-Stein-Schule. Dies schafft die Voraussetzung für Lehrerpulte mit vernetzten Laptops, Dokumentenkameras und Audio-Verstärkern, Beamern an den Decken und ein schulweites WLAN.

Die Emil-Gött-Schule bekommt für 330.000 Euro, die Gerhart-Hauptmann-Schule für 220.000 Euro neue Blockheizkraftwerke. Auf den aktuellen Stand wird der Brandschutz in der Staudinger Schule, der Lortzingschule, der Max-Weber-Schule, der Turnseeschule, im Walter-Eucken-Gymnasium und der Schneeburgschule gebracht, wo parallel größere Raumumbauten anstehen.

Ebenso laufen aufwendige Einzelprojekte: Für das Kinderhaus Jonah im Sandfangweg wird das Gebäude des ehemaligen Hortes für drei Millionen Euro saniert und zur Kita umgebaut. Auch die Einrichtung in der Jakobistraße wird für 1,7 Millionen Euro zu einer zweigruppigen Kita umgebaut. Die Betreuung findet solange in Nebenräumen der alten Stadthalle statt. Die Kita Löwenzahn in Hochdorf wird für 2,15 Millionen Euro umgebaut. Danach gibt es zusätzlichen Platz für zwei neue U-3-Gruppen. Die Lorettoschule wird um zehn Klassenräume in Holzmassivbauweise für 8,1 Millionen Euro erweitert. In der Sporthalle des Theodor-Heuss-Gymnasiums werden Sportboden, Umkleide- und Sanitärbereiche, Dach und Oberlicht, Beleuchtung und Türen saniert oder ausgewechselt.

Das Haus der Jugend in der Uhlandstraße wird seit März 2017 abschnittsweise im laufenden Betrieb saniert. Seit 2020 sind der große Saal, der Gymnastikraum und die Außenanlage dran. Der Kostenrahmen von 10,4 Millionen Euro für Gebäude und Außensanierung ist – zuzüglich Baupreisindizierung – eingehalten und läuft in enger Abstimmung zwischen Gebäudemanagement, Jugendbildungswerk, Architekt und Fachplanern.

Die Kita Tausendfühler in der Belchenstraße wird für 5,3 Millionen Euro um fünf Gruppen samt Cafeteria und Küche erweitert. Zur Sanierung bekommt die Anne-Frank-Schule in der Wilmersdorfer Straße einen neuen Anbau mit sechs Klassenräumen. Zwei weitere Anbauten beherbergen den neuen Ganztagesbereich, die auf sechs Gruppen erweiterte Kita „Fang die Maus“ sowie den Lehrer- und Verwaltungsbereich. Das Bauende ist im Sommer 2024 geplant – Gesamtkosten 27,6 Millionen Euro.

Foto: © Patrick Seeger / Stadt Freiburg