Neues Bahnkonzept für Littenweiler bringt neues Baufenster Bauen & Wohnen | 12.09.2021 | Philip Thomas

Plan für die künftige Endhaltestelle am Kappler Knoten Ohne Wendeschleife, aber mit Parkhaus: Neuer Plan für die künftige Endhaltestelle am Kappler Knoten

Die Freiburger Stadtverwaltung hat ihre Pläne für den Ausbau der Straßenbahnlinie in Littenweiler überarbeitet. Demnach sollen an der künftigen Endhaltestelle am Kappler Knoten ein großes Parkhaus und ein Baufenster für ein gewerblich genutztes Gebäude geschaffen werden. Wie nebenbei springt an an der bisherigen Endhaltestelle Laßbergstraße durch Wegfall der Wendeschleife auch noch ein attraktives Baufeld heraus. 

Aus Parkplatz wird Parkhaus. An der künftigen Endhaltestelle soll auf einer Grundfläche von 2720 Quadratmetern eine viergeschossige P&R-Parkgarage für bis zu 500 Autos entstehen. Ursprüngliche Pläne sahen eine ebenerdige Park-and-Ride-Anlage mit 340 Pkw-Plätzen vor. Außerdem soll die Wendeschleife an der Laßbergstraße-Haltestelle zurückgebaut werden. Dadurch „entsteht an städteräumlich interessanter Stelle ein neues Baufenster“, heißt es in einer Drucksache aus dem Freiburger Gemeinderat. Der gewonnene Standort biete sich an für einen Nahversorger mit einer Verkaufsfläche von 600 bis 800 Quadratmetern.

Parkhaus für 500 Autos

Ursprünglich sollte die Stadtbahnverlängerung Littenweiler an eine bereits bestehende Wendeschleife anschließen. Weil die Freiburger Verkehrs AG ihre Flotte aber mittelfristig auf sogenannte Zweirichtungs-Fahrzeuge umstellen möchte, bei denen die Türen auf beiden Seiten liegen, wird eine Schleife an dieser Stelle überflüssig. Fertiggestellt werden soll der Stadtbahnausbau in Littenweiler bis zum Kappler Knoten laut Garten- und Tiefbauamt vor dem Baubeginn des Freiburger Stadttunnels. Denn diese Baustelle werde den Verkehr im Dreisamtal und insbesondere auf der B31 „drastisch einschränken“.

Bis 2030 will die Stadtverwaltung das Tramnetz noch an drei weiteren Stellen ausbauen. Die seit den 90er-Jahren kolportierte Stadtbahnlinie in St. Georgen soll dieses Jahr in einer Machbarkeitsstudie geprüft werden. Bewohner des neuen Stadtteils Dietenbach müssen wohl nicht so lange warten: Das Quartier-Konzept sieht den Stadtbahnanschluss als Verlängerung der Rieselfeld-Linie vor. Derzeit wird von einem Baubeginn im Jahr 2025 ausgegangen. Der zweite Bauabschnitt der „Stadtbahn Messe“ soll den Fahnenbergplatz mit der Breisacher Straße verbinden und die Hautbahnhofbrücke entlasten. 2023 soll eine Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben werden, ein Baubeginn wäre 2027 möglich. 

Visualisierung: © Firu, Garten- und Tiefbauamt Freiburg