Vorzeigeprojekt der Wärmewende – Warum Grenzach-Wyhlen auf naturenergie setzt Unternehmen | 24.09.2025

Kraftwerksleiter Joey Tomac (r.) und Betriebselektriker Philip Stiefvater an den Generatoren im Kraftwerk, wo die Abwärme entsteht. Kraftwerksleiter Joey Tomac (r.) und Betriebselektriker Philip Stiefvater an den Generatoren im Kraftwerk, wo die Abwärme entsteht.

Viele Städte und Gemeinden suchen aktuell nach einer nachhaltigen und zukunftsfähigen Wärme­versorgung. Die Gemeinde Grenzach-Wyhlen hat sie jetzt gefunden: Gemeinsam mit dem Energieversorger naturenergie entsteht vor Ort ein Vorzeigeprojekt der Wärmewende.

„Unsere kommunale Wärmeplanung hat gezeigt, wo Nahwärme wirtschaftlich und ökologisch Sinn macht. In diesen Gebieten ist es entscheidend, dass Kommune und Energieversorger gemeinsam handeln. Genau das tun wir“, sagt Tobias Benz, der Bürgermeister von Grenzach-­Wyhlen.

Direkt an seinem Wasserkraftwerk in Wyhlen hat naturenergie eine Heizzentrale gebaut, die künftig rund 770 Haushalte in angrenzenden Wohngebieten mit Wärme versorgt. Abwärme, die an den Generatoren im Wasserkraftwerk entsteht, wird an die Heizzentrale geliefert und von dort in die Wohnzimmer geschickt. Ergänzend werden regionale Holzhackschnitzel eingesetzt. So entsteht eine verlässliche Versorgung mit etwa fünf Millionen Kilowatt­stunden Wärme pro Jahr.

„Der Anteil erneuerbarer Energien im Wärmenetz liegt bei über 90 Prozent. Damit sparen wir jedes Jahr 360 Tonnen CO2 ein“, erzählt Daniel Streich, Projektentwickler bei naturenergie. Das sei überall möglich, wo lokale Wärmequellen und ausreichend Wärmebedarf vorhanden sind.

Neben der neuen Heizzentrale baut naturenergie auch die Produktionsanlage für grünen Wasserstoff sowie die zweite Power-to-Gas-Anlage auf dem Naturenergie-Campus.

Foto: © Energieversorger Naturenergie AG