Warum GFA Vermögen und Financial Planning fusionieren Unternehmen | 04.07.2025 | Lars Bargmann

Die 1997 gegründete GFA Vermögensverwaltung GmbH und die 2002 ins Leben gerufene Financial Planning Freiburg GmbH haben fusioniert. Das berichten GFA-Geschäftsführer Werner Krieger und FP-CEO Mathias Lebtig im Gespräch mit dem business im Breisgau. Ziel: Synergien nutzen, Portfolio optimieren, noch sichtbarer werden. Eine 5-Sterne-Auszeichnung kam da gerade recht.
In der Branche der Finanzberater und Vermögensverwalter kennt man sich. Und wenn man sich zudem gegenseitig schätzt, kann auch mal was Gemeinsames entstehen. „Wir hatten immer wieder Kontakt, wissen, dass die Freiburger über viele Jahre gute Arbeit machen, gut strukturiert sind“, erzählt Krieger, die treibende Kraft hinter der Fusion. „Ein großer Vorteil der GFA-Vermögensverhaltung ist, dass sie auch eigene Fonds und Einzelaktienstrategien haben, was wir bisher nicht hatten. Wir haben dafür Dienstleistungen oder Angebote, etwa unsere grüne Strategie oder den Fokus auf ETF-Strategien, was es in Herbolzheim nicht gab“, sagt Lebtig. Durch die Fusion gebe es für die Kundschaft nun ein ideales Produktportfolio und jeder soll das, was er am besten kann, auf die Straße bringen: „Es hat menschlich und fachlich einfach perfekt gepasst.“
Für Krieger spielte neben einer regional geprägten Partnerschaft auch die Altersstruktur der Geschäftsführer eine Rolle: Er selber ist 63 Jahre alt, sein Geschäftsführerkollege Udo Winterhalder 58. Die Freiburger mit Lebtig und Schwab sind Mitte vierzig. „Es gibt am Ende nur die Möglichkeit, zu verkaufen oder sich zu verjüngen. Mit der Fusion haben wir die Firmen zukunftssicher aufgestellt“, betont Krieger.
Gemeinsam verwalten die Ende April im Handelsregister eingetragenen beiden GmbHs, die GFA FP Vermögensverwaltung GmbH und die FINANCIAL PLANNING GFA GmbH, nun rund 250 Millionen Euro für ihre Kunden. Und haben im Duett direkt den ersten Erfolg verbucht: Beim Vermögensverwalter-Contest der Zeitschrift Capital ergatterten sie neulich Platz zwei in Baden-Württemberg und zählen im Bundesgebiet zu den Top 20 unter 128 Mitbewerbern. Dazu gab es für eine Strategie ein 5-Sterne-Rating. „Das war schon eine Bestätigung für die Fusion“, sagt Krieger. „Wir wollen mit der Fusion Marktführer in Baden werden, schon ganz am Anfang diese Bestätigung zu bekommen, ist ein starkes Zeichen für unsere Qualität“, so Lebtig.
Die Vermögensverwaltung macht im – aufsichtspflichtigen – Bankenstandard das klassische Aktienmarktgeschäft, aber eben unabhängig. Die Financial Planning kann für Family Offices drum herum alles anbieten: Von Investments in Kunst oder Immobilien über betriebliche Altersvorsorge bis hin zu Erbschaftsangelegenheiten oder der Vollstreckung von Testamenten. Für Krieger ist die Finanzberatung gut bürgerliche Küche, die Vermögensverwaltung mit eigenen Strategien und Produkten die Sterneküche. Die auch mehr eigene Kosten produziert.
Die Standorte in Herbolzheim und Freiburg mit aktuell 16 Beschäftigten sollen perspektivisch ausgebaut werden. Und gemeinsam wollen sie nun in Baden noch sichtbarer werden. Mit der 5-Sterne-Auszeichnung, die Lebtig am 24. Juni in Berlin überreicht bekam, haben sie einen guten Grund dazu.
Die Stimmanteile in den beiden GmbHs sind übrigens auf alle vier Köpfe gleich verteilt. Auch wenn die Herbolzheimer ein bisschen größer sind, „arbeiten wir komplett auf Augenhöhe“, sagt Krieger.