Zwischen Entspannung und Sightseeing: Mit AIDAstella unterwegs durchs Mittelmeer Reise-Special | 27.11.2018 | Isabel Barquero

Leinen los in Richtung Horizont: Kreuzfahrten werden bei deutschen Urlaubern immer beliebter. Mehr als zwei Millionen Deutsche haben laut Spiegel Online im vergangenen Jahr eine Reise auf einem Schiff gebucht. So hat es auch unsere Volontärin Isabel Barquero im vergangenen Sommer auf eine Kreuzfahrt gezogen. Mit der AIDAstella ging es auf eine elftägige Reise zu den „Perlen am Mittelmeer“.

Das Abenteuer startet in Palma de Mallorca. Beim Lande­anflug ist das Kreuzfahrtschiff AIDA mit dem bekannten Kussmund und den großen Augen schon zu sehen. Das Einchecken an Bord ähnelt dem Flughafen-Check-in, das gründliche Reinigen und Desinfizieren der Hände ist aber neu.

Pünktlich um kurz vor Mitternacht, nachdem alle Passagiere an Bord die obligatorische Seenotrettungsübung absolviert haben, steht das erste Auslaufen mit drei speziell ausgewählten Songs auf dem Programm – ein echter Gänsehaut-Moment.

Der erste Tag startet mit einem Seetag – genügend Zeit, um das Schiff gründlich zu erkunden. Neben drei À-la-carte-Res­taurants gibt es vier weitere Buffet-Restaurants sowie eine Sushi-Bar – jeder wird hier garantiert fündig und vor allem satt. Am Anfang sollte man aber nicht zu viel essen, der Magen muss sich erst noch an den schwankenden Boden unter den Füßen gewöhnen.

Neapel am Fuße des Vesuv

Nachdem ein ganzer Tag auf dem endlosen Meer verbracht wurde, erwartet die Passagiere nach dem Aufstehen ein neuer Anblick: Das Schiff hat in Ajaccio, der Hauptstadt der französischen Insel Korsika, angelegt. Der Himmel ist noch etwas bewölkt, aber auf dem Wochenmarkt herrscht buntes Treiben. Es gibt Salami, Käse, Obst, Antipasti und Gebäck. Am Ende des Platzes steht eine Statue von Napoleon Bonaparte – der französische Eroberer wurde hier geboren. Die ganze Stadt ist voller Andenken an ihn. Besonders sehenswert: das Kunstmuseum Palais Fesch und dort im Seitenflügel die Bibliothek mit sehr wertvollen alten Bänden und einer großen Literatur-Auswahl über Korsika.

Mit dem Ablegen am Abend verlässt AIDAstella Frankreich und steuert in Richtung Italien. Beim Frühstück liegt das Kussmundschiff bereits in Civitavecchia, dem Ausgangspunkt für einen Tagesausflug nach Rom. Mit einem vollbesetzten Bus startet die AIDA-Tour in die Stadt der Sieben Hügel. Alle wichtigen Wahrzeichen und Plätze fliegen im Vorbeifahren kurz vorbei. Anschließend bleibt genügend Zeit, die Stadt zu Fuß zu erkunden. Dabei darf ein Besuch des weltbekannten Trevi-Brunnens ebenso wenig fehlen wie eine Portion Pasta in einer urigen Trattoria.

Prächtige Paläste und Barockkirchen in Malta

Der nächste Hafen ist Neapel. Die Millionen-Metropole liegt am Fuße des Vesuv, einem der gefährlichsten Vulkane der Welt. AIDA bietet Ausflüge zum Krater. Wir entscheiden uns aber für eine ausgiebige Stadt- und Küstenrundfahrt. Erschreckend: Der Müll auf den Straßen und Plätzen und die unübersehbare Armut in den Randgebieten der Stadt. Auch der Strand wirkt nicht besonders einladend. Dafür schmeckt die original neapolitanische Pizza umso besser.

Nach einem ausgiebigen Shoppingtag in Messina folgt ein neues Land: Malta. Mit dem Bus geht es einmal quer durch die kleine Insel, entlang der feinen Sandstrände mit kristallblauem Meer. Prächtige Paläste und Barockkirchen schmücken die Hauptstadt Valletta.

Typisch italienischer Flair in Messina

Nächster Halt: Die sizilianische Hauptstadt Palermo. Erster Spot der Erkundungstour per Bus in die Umgebung: der Nachbarort Cefalù mit der prachtvollen Kathedrale. Ein kurzer Rundgang durch das Gotteshaus mit byzantinischen Mosaiken ist ein Muss. Viel Betrieb herrscht in den engen Gassen, Souvenirsuchende werden hier fündig. Eigentlich ist es viel zu heiß zum Bummeln, für eine frische Abkühlung sorgt die Besichtigung des Lavatoio medievale, einem öffentlichen Waschplatz aus dem Mittelalter – sehr empfehlenswert. Vor der Rückfahrt gibt es eine Kostprobe typisch sizilianischer Spezialitäten. Zum Dahinschmelzen sind die mit Ricotta gefüllten Teigrollen namens Cannoli.

Am frühen Nachmittag erreicht der Bus erneut Palermo. Bis zum Ablegen bleibt noch etwas Zeit, um die Stadt kennenzulernen. Wir erleben Italien pur – am imposanten Theater Massimo lässt sich der italienische Alltag gut beobachten.

Die Reise neigt sich dem Ende zu. In Cagliari auf Sardinien steht der letzte Ausflug an. Mit dem Allrader geht es hinauf ins sardische Bergland. Vorab noch ein kleiner Abstecher in eine Saline: In den Anlagen, die zur Gewinnung von Salz mit Meerwasser geflutet werden, sind zahlreiche Flamingos zu Hause. Weiter gehts bergauf auf holprigen, kurvigen Pfaden. Gekonnt manövriert der Fahrer den Wagen – und bleibt einmal in einer Kurve stecken, der Wagen gerät in Schräglage. Nach diesem kurzen Schock erreichen wir ein Hochplateau mit atemberaubender Aussicht auf die sardischen Berge.

Berglandschaft in Cagliari

Den zweiten Seetag und den Aufenthalt auf Ibiza nutzen wir zum ausgiebigen Entspannen am Pool und am Strand – und genießen ein letztes Mal den Blick auf das endlose Meer und den spektakulären Sonnengang – wenn der rote Feuerball am Horizont verschwindet.

Es war ein rundum gelungener Urlaub, bei dem es viel zu sehen und zu erleben gab. Außerdem bietet AIDA genügend Möglichkeiten zum Entspannen, Unterhalten und Genießen an: Kulinarische Highlights, ein abwechslungsreiches Mitmach-Programm und abends Musik, Shows, einer Travestie-Künstlerin … Langeweile wird zum Fremdwort. Wer viele verschiedene Orte und Länder in kurzer Zeit sehen will, ist bei einer Kreuzfahrt genau richtig.

Die Route „Perlen am Mittelmeer“

Zahlen zu AIDAstella

Im Einsatz: seit März 2013
Schwesterschiffe: AIDAblu, AIDAmar und AIDAsol
Länge: 253 Meter / Breite: 32 Meter /
Tiefgang: max. 7,3 Meter
Kapazität: 2700 Passagiere auf 12 Decks

Fotos: © iba