„40 Tage in der Wüste" ab morgen im Kino STADTGEPLAUDER | 12.04.2017

In der Vorahnung tragischer Ereignisse begibt sich Jeshua 40 Tage lang in die Wüste, um zu fasten und sich spirituell auf Verhaftung, Kreuzigung und Tod vorzubereiten. So ist es bibelhistorisch überliefert und daran erinnert bis heute die 40-tägige Fastenzeit.     Pünktlich zu Ostern kommt nun Rodrigo Garcías Film über diese entscheidenden Tage in die deutschen Kinos. Doch er zeigt keinen abgeklärten Gottessohn, der allen weltlichen Versuchungen widersagt, der über alle Zweifel an der Richtigkeit der väterlichen Pläne erhaben ist. Im Gegenteil: Der von Ewan McGregor sehr überzeugend dargestellte heilige Mann gerät ständig an die Grenze seiner Loyalität mit dem Vater.   Das liegt nicht nur an dem längeren Aufenthalt bei einer von einem tiefen Vater-Sohn-Konflikt zerrissenen Wüstennomadenfamilie. Sondern vor allem am Einfluss von Luzifer, des anderen, wegen Ungehorsams verstoßenen Sohns, der, vom selben Schau­spieler verkörpert, als Jesu Zwillings­bruder und Alter Ego auftritt.   Text: Erika Weisser / Foto: © Tiberius Film     40 Tage in der Wüste USA 2015 Regie: Rodrigo García Mit: Ewan McGregor, Tye Sheridan u.a. Verleih: Tiberius Laufzeit: 98 Minuten Kinostart: 13.4.2017 Trailer: https://www.youtube.com/watch?v=qgpKZGbX5sk