„Die Stimmung am Set ist toll“ STADTGEPLAUDER | 23.10.2020 | ewei

Am Set von dem neuen Schwarzwald Tatort

Derzeit produziert der SWR die siebte Folge des „Tatort Schwarzwald“ – unter Corona-Bedingungen. Was das für die Arbeit am Set bedeutet, erzählen Produktionsleiter Jürgen Weissenrieder und Redakteurin Katharina beim Dreh in Waldkirch.

LaR: Worum geht es in dieser Folge?
KD: Es geht um das Erben, also um ein Thema, das jeden irgendwann betrifft und eines der Hauptmotive für Familienstreit ist, das im „Tatort“ aber nicht so oft erzählt wird. Mehr sei nicht verraten, denn es macht ja keinen Spaß, einen Film anzusehen, von dem man zu viel weiß.

LaR:Was ist das Besondere an dieser Produktion?
JW: Wir sind alle sehr froh, dass wir wieder arbeiten können, die Stimmung am Set ist ausgesprochen toll, alle Beteiligten sind hoch motiviert. Eigentlich wollten wir im April drehen, es war auch schon alles vorbereitet. Vier Wochen vor Drehbeginn mussten wir die Produktion jedoch abbrechen. Inzwischen haben wir ein sehr strenges Hygienekonzept erstellt, das unter anderem vorgibt, dass die Darsteller bei den Proben Mund-Nasen-Schutz tragen müssen. Oder dass sie, wenn sie in Szenen zu sehen sind, die aus dramaturgischen Gründen eine gewisse Nähe zwischen zwei Menschen erfordern, zwei Tage vor dem Drehen dieser Szenen getestet werden. Durch die Abstandsregeln arbeiten wir mit einem größeren technischen, personellen und logistischen Aufwand als sonst, aber das wird im Film nicht sichtbar.

LaR: Mussten Sie auch neue Drehorte finden?
JW: Da gab es einige Veränderungen. Ursprünglich hatten wir etwa für den Waldsee in Freiburg eine Zusage. Oder für das Herzzentrum in Bad Krozingen. Dann kam von dort die Absage und wir mussten ein anderes Krankenhaus suchen. Das war gerade zu Corona-Zeiten ziemlich schwierig. Kurz vor dem neuen Drehzeitpunkt ist es aber gelungen – über die AOK und den Baden-Württembergischen Krankenhausverband, über dessen Liste mit stillgelegten Krankenhäusern wir schließlich in Weingarten fündig wurden. Wir haben die Herausforderungen dieser außergewöhnlichen Bedingungen zwar gut gemeistert, aber daran gewöhnen mag man sich nicht.

Foto: © SWR/Benoît Linder