Herzgesundheit am Arbeitsplatz erhalten Gesund & Fit | 14.11.2022 | Lust auf REGIO

Untersuchung beim Arzt

Anlässlich der Herzwochen im November, die bundesweit von der Deutschen Herzstiftung ins Leben gerufen wurden, gibt der Chefarzt der Helios Rosmann Klinik Breisach Dr. Martin Schuster Tipps, wie die Herzgesundheit im Arbeitsalltag erhalten werden kann.

Abgabetermine, stressige Meetings, dazwischen schnell ein Schokoriegel für den kleinen Hunger: Sich im Arbeitsalltag gesund und fit zu halten, fällt nicht leicht. Hinzu kommt, dass auch in der Freizeit zu wenig für die eigene Herzgesundheit getan wird. Nach einem langen Arbeitstag setzen sich viele Deutsche vor den Fernseher oder den Computer – anstatt sich bei Sport und Bewegung zu entspannen. 7,5 Stunden pro Tag verbringt ein Erwachsener durchschnittlich im Sitzen. Viel zu viel für ein gesundes Herz, meint Dr. Martin Schuster, Chefarzt der Inneren Medizin an der Helios Rosmann Klinik. „Das Dauersitzen ist ein Risikofaktor für die Gesundheit geworden. Neben Gelenk- und Verdauungsbeschwerden sowie psychischen Krankheitsbildern sind insbesondere Herz-Kreislauf-Erkrankungen eine Gefahr für Arbeitnehmer. Das Herz muss trainiert werden, sonst lässt die Leistungsfähigkeit – wie bei jedem Muskel – irgendwann nach“, so der Experte.

Schon kleinere Änderungen im Arbeitsalltag können dafür sorgen, dass das Herz nicht unnötig belastet wird.

Dr. Martin-Schuster

Dr. Martin Schuster, Chefarzt der Inneren Medizin.

Tipps

1. Bewegungsausgleich finden

Schon der Weg zur Arbeit kann dazu genutzt werden, einen Ausgleich zum langen Sitzen im Büro zu finden. Steigen Sie beispielsweise eine U-Bahn-Haltestelle früher aus, nehmen Sie das Fahrrad statt das Auto oder die Treppe statt den Aufzug. Bei langen Anfahrtswegen: Parken Sie das Auto etwas weiter weg. So kann der innere „Schweinehund“ überwunden werden. Auch die Mittagspause kann dazu genutzt werden, einen Spaziergang einzulegen. 

2. Auf die Ernährung achten

Übergewicht belastet das Herz. Versuchen Sie daher, Zwischenmahlzeiten zu vermeiden. Wen doch mal die Lust auf etwas zum Knabbern packt, sollte lieber zu Studentenfutter greifen. Ansonsten: Essen Sie bewusst. Mahlzeiten sollten nicht am Arbeitsplatz eingenommen werden, denn dadurch wird das Sättigungsgefühl oft nicht richtig wahrgenommen. Greifen Sie in der Kantine häufiger zu Obst und Gemüse. Wichtig ist auch, ausreichend zu trinken.

3. Stress vermeiden

Wer dauernd unter Strom steht, hat ein höheres Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Denn die bei Stress ausgeschütteten Hormone belasten das Herz. In Stresssituationen hilft es, erst einmal tief durchzuatmen. Zählen Sie langsam bis fünf, dann überlegen Sie in Ruhe, wie sich das Problem lösen lässt. Nehmen Sie Probleme, die am Arbeitsplatz auftreten, nicht mit nach Hause. Ihre Freizeit sollten Sie bewusst genießen.

Foto: © Helios/Bild Adobe, Helios Klinik