Horche se mol!: Julia Mack kämpft gegen das Bienensterben STADTGEPLAUDER | 18.05.2019 | Tanja Senn

Julia Mack

Heimische Blumen gegen das Bienensterben: Mit dem Projekt „Blühende Naturparke“ wollen Projektmanagerin Julia Mack und ihr Team die REGIO für Wildbienen attraktiver machen.

Lust auf REGIO: Frau Mack, essen Sie lieber Honig oder Marmelade?
Julia Mack: Ein Marmeladen-Quark-Brot gehört fast jeden Morgen auf meinen Frühstückstisch.

Lust auf REGIO: Beides wäre ohne Bienen nicht möglich. Ist dieses Bewusstsein mittlerweile in der Öffentlichkeit angekommen?
J. Mack: Der Medienrummel um das Bienensterben dürfte inzwischen alle erreicht haben. Sicherlich nicht jedem bewusst ist, dass
„Bienen“ Platzhalter für Insekten insgesamt sind. Die Honigbiene als Nutztier ist nicht vom Aussterben bedroht, jedoch stehen von den 460 in Baden-Württemberg verzeichneten Bienenarten 45 Prozent auf der roten Liste.

Lust auf REGIO: Wenn man etwas dagegen tun möchte und Lupinen oder Rhododendron pflanzt …
J. Mack: … unterstützt man damit nicht die heimische Artenvielfalt im Schwarzwald.

Lust auf REGIO: Was sollte man stattdessen anpflanzen?
J. Mack: Ich empfehle, die natürlichen Arten durch eine ökologische Pflege zu fördern, gebietsheimisches Saatgut auszubringen oder heimische Stauden zu pflanzen. Wiesensalbei, Wiesen Glockenblume, Margerite, Natternkopf und die Moschus-Malve sind Beispiele wunderschöner, einheimischer Bienenweiden.

Lust auf REGIO: Mit den blühenden Naturparken möchten Sie Baden-Württemberg attraktiver für Wildbienen machen. Was tun Sie dafür?
J. Mack: Ziel des Projekts ist, in den Naturparken Baden-Württembergs für Insekten ganzjährig Lebensraum und ein reichhaltiges und vielfältiges Nahrungsangebot zu schaffen. So legen die Naturparke viele Wildblumenwiesen an und fördern eine extensive Pflege.

Lust auf REGIO: Wo gehen Sie im Schwarzwald am liebsten wandern?
J. Mack: Als zugezogene Großstädterin begeistert mich der Schwarzwald noch jeden Tag. Mein tägliches Highlight ist es, mit dem Hund am Rande der Wälder zu spazieren und in die Rheinebene zu schauen.

Lust auf REGIO: Worauf freuen Sie sich im Mai am meisten?
J. Mack: Regionale Erdbeeren! Kein Sommertraum könnte für mich schöner sein, als auf einem Erdbeerfeld frische Früchte zu naschen. 

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