Kräftig investiert – Škoda Sütterlin baut kleinen Ladepark STADTGEPLAUDER | 19.05.2022 | Lars Bargmann

Sütterlin von oben Kann im Schnitt jedes Jahr 80.000 Kilowattstunden sauberen Strom liefern: die neue PV-Anlage auf dem Sütterlin-Dach.

Das Skoda-Autohaus Sütterlin hat 350.000 Euro ins Thema Elektromobilität investiert. Die Absatzzahl der Stromer und Hybride wächst kontinuierlich, damit auch der Ladebedarf. Ab August können aber nicht nur Kunden, sondern auch Private auf dem rund 8000 Quadratmeter großen Areal an der Tullastraße auftanken.

Marcus Sütterlin hat sich schon vor vielen Jahren als Referenzpartner für Škoda im Rahmen eines E-Readiness-Programms Gedanken über die Elektro­mobilität gemacht. Da hatte er noch gar keinen Stromer auf dem Hof. Ende 2019 kam der CITY GO e iV, ein Jahr später der ENYAK iV. „Im Fokus stand damals die Frage, welche Bedarfe ein Händler überhaupt hat. Aus heutiger Sicht war das damals alles noch sehr defensiv gedacht.“

Offensiv ist er in den vergangenen Monaten ans Thema gegangen, hat auf dem 1200 Quadratmeter großen Dach des Ausstellungshauses eine Solaranlage mit fast 100 Kilowatt-Peak installiert, jeweils vier Ladepunkte mit 11 und 22 kW bestellt, wird auch noch einen dynamischen High Power Charger mit maximal 240 kW aufs Gelände stellen und hat bereits einen 90.000 Kilowattstunden fassenden Pufferspeicher eingebaut.

Mit dem kann er den kompletten Betrieb elektrifizieren, Autos laden, überschüssige Energie aber auch ins Netz einspeisen. An das er weiter angeschlossen bleibt und aus dem er ebenfalls bis zu 135 kW Strom beziehen kann. Auch, um etwa den Speicher wieder zu füllen. „Um all diese Funktionen auf möglichst intelligente Art zu ermöglichen, haben wir auch noch mal kräftig in die Haustechnik investiert.“ Insgesamt 350.000 Euro steckte das Unternehmen in die Steckdosen-Offensive. Weitere Nachrüstungen sind dabei strukturell bereits mitgedacht.

Fast 640 Škodas hat Sütterlin im vergangenen Jahr verkauft, fast jeder dritte von 333 Neuwagen hatte schon einen Elektro­motor, nur 29 noch einen zusätzlichen Verbrenner. Sütterlin wäre gerne auch beim eigentlichen Geschäft, dem Handel mit Fahrzeugen, so autark wie bei seiner Energieversorgung. Doch dort ist der Mangel aktuell das determinierende Moment. Knapp 300 Kunden warten aktuell auf ihren Wunschwagen. 

Foto: © Sütterlin