Badisch für Anfänger – 3 Fragen an Cossu Kultur | 07.04.2021 | Liliane Herzberg

Cossu

Können alemannische Videoclips auf Instagram Klickwunder sein? Zumindest erlebt das gerade der Rapper Cossu aus Haslach im Kinzigtal. Im Interview mit chilli-Volountärin Liliane Herzberg erzählt der 31-Jährige, warum seine Musik dennoch nicht zu kurz kommt.

Cossu, wie kam es zu der Idee?
Ich hab Tik Tok ausprobiert, weil alle davon geredet haben. Da hab ich gesehen, dass es da so Dialekt-Sachen gibt, das war immer das, was ich gut konnte. Deshalb hab ich aus Spaß zwei Clips hochgeladen, die gingen richtig ab. Es gab halt nichts Vergleichbares davor. Mittlerweile mache ich es vor allem auf Instagram und es trägt sich immer weiter. Am 17. Januar hab ich das erste Video hochgeladen, inzwischen schauen sich im Schnitt 300.000 Menschen die Clips an. Ich verdiene aber kein Geld damit, sondern mache das nur zum Spaß.

Bleibt die Musik deshalb aktuell auf der Strecke?
Nein, gar nicht, das befruchtet sich ja gegenseitig. Ich habe jetzt eine größere Basis, der ich die Musik zeigen kann, und wenn auch nur ein Teil davon was damit anfangen kann, sind das schon mehr, als es davor waren.

Wohin soll’s langfristig gehen: In den Bereich der Comedy oder Musik?
Es war immer schon mein Ding, viele Sachen auf einmal zu machen. Die Leute haben oft gesagt, ich soll mich entscheiden. Es hat lange gedauert, bis ich verstanden habe, dass das nicht stimmt. Klar muss ich schauen, wie zeitintensiv Sachen sind, aber momentan funktioniert alles parallel.

Foto: © Lukas Staier