"Schwarzwälder Hirschwasser" von Klaus Karlitzky spielt mit Klischees Kultur | 12.08.2017

Ein Elch, der auf zwei Beinen steht und in hohem Bogen in eine Flasche pinkelt: Das Cover der Cartoon-­Sammlung „Schwarzwälder Hirsch­wasser“ zeigt dem Leser sofort, wie der Titel gemeint ist.

Ob Uhr-wald, Schwatzwaldverein oder das Daisy-Reh – Autor Klaus Karlitzky spielt mit der Sprache und bringt seine neuen Wortschöpfungen in humorvollen Zeichnungen aufs Papier. Nachdem der bei Emmendingen lebende Künstler bereits fast alle Bereiche des Lebens von Beziehungen über Weihnachten bis hin zu den Medien behandelt hat, widmet er sich nun seiner Heimat, dem Schwarzwald.

In vier Kapiteln erstrecken sich die Themen von Landleben und Land­liebe bis hin zu Wald und Outdoor. So stellt Karlitzky etwa die Wanderraute der Merkelraute gegenüber. Er lässt einen weißen Spargel seinen Feldnachbarn mit grünem Köpfchen fragen: „Geht’s dir nicht gut?“ Und der Wandersmann, der einen Hirsch fragt „Wo isch der Wald?“ bekommt als Antwort: „Hirsch der Wald!“

„Die dunkle Seite des Waldes hat auch meinen Humor gefärbt, von grey über dark bis very black forest“, schreibt der Künstler in der Einleitung. So richtig schwarzer Humor bricht allerdings eher selten durch. Karlitzky spielt stattdessen viel mit Klischees: mal hintergründig, mal recht platt – aber immer unterhaltsam.

Text: Tanja Bruckert

Schwarzwälder Hirschwasser
Autor: Klaus Karlitzky
Verlag: Silberburg-­Verlag, 2017
Seiten: 128, gebunden
Preis: 12.90 Euro