Kunst am Güterbahnhof: Scheune wird urbane Galerie STADTGEPLAUDER | 13.10.2018 | Till Neumann

Eine Scheune auf dem Güterbahnhof-Areal fungiert neuerdings als Kunstgalerie. In urbanem Retro-Ambiente gibt’s Werke aufstrebender Kreativer zu sehen. Knallig-bunt trifft auf dezent gezeichnet. Retro-Radio auf Totenkopf. Die Macher der „KunstScheune“ sind von der Resonanz begeistert.

„Lunch’n’Art“ könnte das Konzept heißen. Die Kunstscheune liegt direkt neben dem Biergarten des Restaurants „die Kantina“. Deren Geschäftsführer Sebastian Jurisch (38, links) hat die Scheune bislang für Veranstaltungen genutzt. So feierte dort etwa Michael Badeja (34, rechts) Hochzeit. Die beiden sind befreundet und hatten vor rund zwei Monaten eine Idee: Warum nicht die Scheune zur Galerie machen?

Gesagt, getan, stellten sie einen Aufruf ins Netz: Künstler gesucht. Die Anfragen ließen nicht lange auf sich warten. In wenigen Wochen sichteten und sammelten sie Werke von rund 15 regionalen Künstlern – und richteten die Scheune im September ein.

„Wir sind das Gegenteil eines Museums“, sagt Badeja, der hauptberuflich Produktmanager ist. An den Wänden bröselt der Putz, die Farbe der Holzdielen ist abgesprungen, Lichterketten funkeln an den Wänden, ein bunter Totenkopf schillert auf dem Tresen.

Der Ort soll ein offenes Forum sein, zugänglich für jeden, mit Kunst von „No-Name bis Hall of Fame“, betonen die Macher. Infos zu den Werken gibt’s per QR-Code. Der Eintritt ist kostenlos, Einlass ist zu den Öffnungszeiten der „Kantina“.

Von den ersten Rückmeldungen sind Jurisch und Badeja begeistert. Ihre Künstler kommen auch aus Basel und dem Elsass. Die Jüngste ist Rebecca Speth (24), die abstrakte Kunst macht. Im Eingangsbereich stehen düstere Acryl-Werke von Juppi Becker. Etwas weiter hängen hübsche Analogfotos über einem alten Riesenradio.

Im Netz: KunstScheune | die Kantina

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Fotos: © Till Neumann