EnBW stoppt Pumpspeicherkraftwerk Politik & Wirtschaft | 27.11.2017 | bib

Das geplante Pumpspeicherwerk Atdorf wird nicht gebaut. Der Energieversorger EnBW hat das umstrittene Groß-Projekt im Hotzenwald gestoppt. Bauherrin wäre die Schluchseewerk AG gewesen, eine Tochter von EnBW und RWE. 1,6 Milliarden Euro hätte das Pumpspeicherwerk samt 75 Meter hoher Stützmauer und zweier Seen gekostet, die 18 Millionen Liter Wasser fassen.

Atdorf sollte 1400 Megawatt leisten und damit so viel Strom produzieren wie ein großes Atomkraftwerk. Die Eingriffe in die Natur sind erheblich. Für die Energiedienst Holding AG verursacht der Abbruch des Projekts ein dickes Minus in der Bilanz. Der schweizerisch-deutsche Stromkonzern mit Sitz in Laufenburg gab eine Gewinnwarnung heraus. Das prognostizierte Ergebnis vor Zinsen und Steuern von 40 bis 50 Millionen Euro für 2017 werde voraussichtlich nicht erreicht. Der Abbruch wird, heißt es in einer Pressemitteilung, das Ergebnis um bis zu 11 Millionen Euro verschlechtern.

Visualisierung: © Schluchseewerk AG.