EuroAirport mit Re-Start Politik & Wirtschaft | 15.06.2020 | Lars Bargmann

Der EuroAirport Basel-Mulhouse-Freiburg (EAP) drückt heute den Re-Start-Knopf für den langen Weg zurück in die Normalität. Im vergangenen Jahr hatte der EAP mit 9,1 Millionen Passagieren einen Rekord gefeiert. Wie weit weg davon er heuer landet, steht in den Sternen.

Die Pandemie hat voll durchgeschlagen: In April und Mai waren die Passagierzahlen im Tiefflug. Ab Mitte Juni geht es wieder los. Lufthansa hebt ab nach München, Austrian Airlines nach Wien, KLM nach Amsterdam, Wizzair zu osteuropäischen Zielen. Easyjet wird ab 1. Juli mit neun größeren Maschinen (Abstandsregeln) wieder 37 Destinationen anfliegen. Ab 12. Juli sind wieder 13 Linienfluggesellschaften mit 70 Destinationen am Start. „Wir werden durch längere Bodenzeiten wegen des entzerrten Boardings sicher weniger Produktivität haben, aber wir sind wieder da“, sagt Marketingdirektor Mario Eland.

Ungeachtet der COVID-19-Krise und dem damit verbundenen unfreiwilligen „Flüsterbetrieb“ hat der EAP bei der französischen Zivilluftfahrtbehörde den Antrag gestellt, alle geplanten Starts in der Stunde vor Mitternacht zu verbieten sowie nachts (22 bis 6 Uhr) lärmtechnische Anforderungen zu verschärfen. Zudem wird vom 18. Juni an die Abflugroute nach Westen so verändert, dass sie über weniger dicht besiedelte Gebiete führt. Auf die Krise haben EAP-Chef Matthias Suhr und seine Crew schnell reagiert und werden nur ein Fünftel der geplanten Investitionen in 2020 umsetzen.

Text: bar

Fotos: EuroAirport