Keine Probleme mit der Erbpacht: Siedlungwerk baut und plant mehr als 500 Wohnungen Politik & Wirtschaft | 13.09.2019 | Lars Bargmann

Unsere Spezialität ist Wohnraum für alle Kreise der Gesellschaft“, sagt Heinz-Dieter Störck, der Leiter der Freiburger Geschäftsstelle des Siedlungswerks. Das überzeugt offenbar vor allem Kommunen. Das dem Bistum Rottenburg-Stuttgart und der L-Bank gehörende Unternehmen baut oder plant aktuell mehr als 500 Wohnungen. Berührungsängste mit Erbpachtgrundstücken hat Störck nicht.

In Kirchzarten startet das Siedlungswerk mit dem Bau von 10 geförderten und 17 frei finanzierten Mietwohnungen sowie 23 Eigentumswohnungen am Kurhaus – auf Erbpacht. Im Herbst startet der Vertrieb. In Waltershofen auf dem Baugebiet Alter Sportplatz hat Störck mit K9 Architekten einen Architekten- und Investorenwettbewerb gewonnen und wird dort ab Ende kommenden Jahres auf einem Erbpachtgrundstück mit dem Bau von 25 Eigentums- sowie 27 geförderten Mietwohnungen, einem Supermarkt und einer Bäckereifiliale beginnen. Da das Grundwasser dort sehr hoch steht, galt es dabei, ohne Untergeschoss oder Tiefgarage zu planen.

Ebenfalls in Freiburg hat das Siedlungswerk von der Freiburg, Wirtschaft, Touristik und Messe GmbH das ehemalige Technologiezentrum an der Wippertstraße auf einem 1700 Quadratmeter großen, der Waisenhofstiftung gehörenden Grundstück in der Unterwiehre gekauft. Das alte Gebäude wird abgerissen, überplant wird zudem auch das Nachbargebäude.

Wenn mit den dort untergebrachten vier Mietern ein neues Zuhause vereinbart ist, könnten über einer dreigruppigen Kita je 20 Eigentums- und geförderte Mietwohnungen entstehen. Derzeit bereitet Störck einen Architektenwettbewerb mit sechs Büros – darunter vier aus Freiburg – vor. Auch dieses Projekt ist auf einem Erbbaugrundstück.

Bei der St. Nikolaus-Kirche in Opfingen plant das Siedlungswerk – erneut auf Erbpacht – 16 Wohnungen zum Kaufen, 11 frei finanzierte sowie acht geförderte zur Miete und zudem eine Tagespflegeeinrichtung.

Aber auch außerhalb von Freiburg ist Störck, der auch die Geschäftsstelle Rottweil leitet, schwer aktiv: Im Schliengener Baugebiet Wasengärtle wird im kommenden Frühjahr der erste Spaten für 33 neue Eigentums- sowie 36 Mietwohnungen (25 preisgedämpfte und 11 geförderte) gestochen.

In Singen werden aktuell rund 100 Wohnungen erstellt, in Radolfzell, Rottweil und Rottenburg demnächst noch einmal insgesamt 65 Wohnungen gebaut. Um das anspruchsvolle Programm zu stemmen, hat Störck zwei neue Mitarbeiter eingestellt. Wohnraum für alle Kreise der Gesellschaft ist offenbar ein überzeugendes Argument.

Visualisierung: © K9 Architekten