Kommentar: Badenova setzt bei Geothermie-Projekt auf Transparenz Politik & Wirtschaft | 13.11.2021 | Pascal Lienhard

Das Ergebnis ist vielversprechend: Der Großteil der sieben Kommunen, die neuerdings zum Potenzialgebiet für die Geothermie gehören, steht dem Vorhaben positiv gegenüber – wenn auch mit gewissen Einschränkungen. Selbstverständlich ist das nicht. Kaum ein Gespräch über diese Form der Wärmegewinnung, ohne dass auf Staufen, auf Basel, auf Straßburg verwiesen würde. Vor allem die Hebungsrisse in Staufen stehen für die Gefahren einer unsachgemäßen Bohrung – mit desaströsen Folgen.

Im Verbund mit der „Dialog Basis“ setzt die Badenova-Tochter Wärmeplus nun darauf, der Bürgerschaft mit transparenter Kommunikation Ängste und Befürchtungen zu nehmen. Fragen zu potenziellen Risiken beantwortete auf einer Regionalkonferenz Frank Schilling vom Landesforschungszentrum Geothermie. Statements von Wissenschaftlern sind meist überzeugender als von interessierten Parteien oder wirtschaftlich Involvierten. Das gilt etwa für seine Erklärung, dass man Erdbeben nicht hundertprozentig ausschließen könne. Wichtig sei, dass es beim Bohren nicht zu Schäden bei angrenzenden Gebäuden komme. Dafür soll im Ländle das bergrechtliche Zulassungsverfahren durch Prüfung seismischer Gefährdungen sorgen.

Was für Geothermie gilt, lässt sich auf andere Bereiche übertragen. In Zeiten der Klimakrise braucht es neben innovativen Technologien Fachleute, um diese zu erklären und aufzuklären. Nur wem es gelingt, Projekte wie die Geothermie verständlich darzustellen, wird die Bürger·innen auf seine Seite bringen. Die Wärmeplus ist hierbei auf einem guten Weg.

Kollage: Sven Weis; © freepik

Wärme aus der Erde: Kommunen äußern sich zum Geothermie-Projekt der Badenova